Kommentar

Der BAUM – unser Schadstoffbekämpfer

Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz.

Foto: Baumfreunde Oberwart

Besonders in Städten wird durch die Vielzahl an Autos CO2 und Wärme erzeugt und Sauerstoff verbraucht. In den Verbrennungs-Motoren entstehen außerdem Stick-Oxide und Feinstaub-Partikel (Ruß). Solche Partikel entstehen aber auch durch Abrieb der Pneus auf den Straßen und als Brems-Abrieb. Nicht nur durch Autos, aber doch zu einem erheblichen Anteil. Noch größere Wärme (Hitze) entsteht, weil die dunklen versiegelten Flächen (Asphalt) der Städte das Sonnenlicht nicht reflektieren, sondern speichern. Die sommerliche Hitze ihrerseits kann aus den Stickoxiden „bodennahes“ Ozon bilden, umso mehr, je heißer es in den Städten ist. Aber was bedeutet das für den Menschen?

Schadstoffe – eine Gefahr für den Menschen

Das CO2 kann bei Erhöhung auf das Doppelte des „natürlichen“ Wertes Kopfschmerzen, Konzentrations-Störungen hervorrufen. Die größere Gefahr dieses Schadstoffs ist für die Atmosphäre gegeben. Hohe CO2-Werte in der Atmosphäre tragen wesentlich zum Klima-Wandel bei und so indirekt wieder zu größerer Hitze in den Städten.
Die Stickoxide (vor allem Lachgas, Stickstoff-Monoxid und Stickstoff-Dioxid) verursachen Atembeschwerden, Asthma-Anfälle, Reizung der Bronchien, der Schleimhäute etc. Das Ozon ist ein noch stärkeres Atemgift mit massiven Auswirkungen auf die Atmung, es kann Bluthochdruck und andere Herz-Kreislaufstörungen hervorrufen.

Die Feinstaub-Partikel sind aber die schlimmsten Schadstoffe in den Städten. Diese Teilchen, so groß wie ein Blutkörperchen oder noch kleiner, gelangen durch die Lungenbläschen in das Blut und können sich in die Gefäßwände und auch den Herzmuskel hineinbohren. Blutgerinnsel, Herzinfarkt und andere schwere Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems sind die Folge. Die kleinsten Ruß-Partikel sind auch krebserregend.

Die Bäume – Lebensretter für den Menschen

Gut bekannt ist, dass Bäume CO2 aufnehmen (über die Spaltöffnungen der Blätter) und mit Hilfe von Sonnenlicht und Chlorophyll ihre Bausteine bauen, dabei wird Sauerstoff frei. Neuer ist die Erkenntnis, dass die Blätter auch Stickoxide aufnehmen und für ihren Struktur-Aufbau direkt verwenden können. Auch sie treten über die Spaltöffnungen der Blätter ein. Im Gegensatz dazu wird der Feinstaub an den Oberflächen der Blätter, auch der Nadeln von Nadelbäumen angelagert. Die Baumkronen können viel Sonneneinstrahlung und somit Hitze abwehren und durch Verdunstung von Wasser erheblich zur Abkühlung beitragen. Von den „Terpenen“, einer Gruppe von Kohlenstoff-Verbindungen, schaffen etliche durch ihren guten Geruch Wohlbefinden, einige aber haben auch einen positiven Einfluss auf unser Immun-System, können also Krankheiten vorbeugen. Freilich, nicht alle Bäume sind für die erwähnten positiven Eigenschaften in gleichem Maße geeignet. Eine Stadt benötigt zunächst einmal möglichst viele Bäume, dann auch die richtigen Bäume an den richtigen Standorten. Sie braucht also Stadt-Gärtner, die dieses Wissen haben, und Stadtväter, die auf sie hören und sie für das Wohl ihrer Stadt wirken lassen.


Dr. Eckhard WELKMANN
Baumfreunde Oberwart*
Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz

* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige private

Initiative engagierter OberwarterInnen
baumfreunde@gmx.at


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