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Winzige Wälder

.. auch Tiny Forest genannt, sind wenige Hundert Quadratmeter große naturnahe Mischwälder. Neu ist diese Art der Grünraum-Gestaltung nicht. In Japan wird die vom Biologen Akira Mijawaki entwickelte Methode bereits seit den 1970er-Jahren angewendet.

Foto©zVG Baumfreunde OW

Was macht den Tiny Forest so besonders? 

Geringe Fläche, hohe Artenvielfalt, hohe Bestandsdichte und ein sehr rasches Wachstum. Bereits 100 m2 (die Fläche eines halben Tennisplatzes) sind ausreichend, um einen Tiny Forest anzulegen. Darauf finden bis zu 300 heimische Wildgehölze Platz. Die hohe Bestandsdichte von bis zu drei Bäumen bzw. Sträuchern pro Quadratmeter ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts. Diese begünstigt die natürliche Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe. Als Folge wachsen Bäume und Sträucher schneller in die Höhe. Der kleine Wald erreicht bereits nach 20-25 Jahren eine Bestandshöhe, die im natürlich wachsenden Waldgefüge erst nach 200 Jahren erreicht werden würde. 

Die Pflege beschränkt sich auf das Wässern in den ersten zwei bis drei  Jahren. Schnittmaßnahmen werden keine vorgenommen. Der dichte Baum- und Strauch-Bestand bietet einer Vielzahl an Vögeln, Insekten und Kleinsäugern eine Nahrungsgrundlage und einen Lebensraum. Aufgrund der geringen Größe können Tiny Forest´s auf bestehende Flächen nachadjustiert werden. Ein Tiny Forest schafft ein angenehmes Mikroklima und ist eine Bereicherung für Mensch und Tier, besonders im städtischen Umfeld. 

Denn wo lässt man sich lieber auf ein Bankerl nieder als vor einem lebendigen Waldstück, das mit allen Sinnen genossen werden kann. 

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