Chiara PIELER / 27. August 2024
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Burgenländisches Modell zur Ärzt*innenförderung
Das Burgenland setzt bereits seit Jahren auf ein eigenes Stipendienmodell, um die regionale medizinische Versorgung zu sichern. Wer das Stipendium erhält, verpflichtet sich dazu, nach dem Studium im Burgenland zu arbeiten. Konkret müssen die geförderten Studierenden ihr klinisch-praktisches Jahr und ihre Fach- oder allgemeinmedizinische Ausbildung im Burgenland absolvieren. Danach verpflichten sie sich, für mindestens fünf Jahre entweder im niedergelassenen Bereich oder in einem Krankenhaus im Bundesland tätig sein.
Dieses Modell wurde weiterentwickelt und auf Studierende an allen staatlich anerkannten europäischen Universitäten ausgeweitet. Für das Studienjahr 2024/25 haben sich bereits 30 neue Kandidat*innen beworben, darunter auch Quereinsteiger*innen, die bereits fortgeschritten in ihrem Studium sind. Sie profitieren von einer monatlichen Unterstützung von 1.000 Euro und können durch ihren Ausbildungsfortschritt schon bald die Gesundheitsversorgung im Burgenland verstärken.
Langfristige Maßnahmen zur Gesundheitsversorgung
Zusätzlich zu den Stipendien setzt das Burgenland auf eine Kombination aus Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur und der Förderung ärztlicher Berufe. Neu- und Umbauten von Krankenhäusern, eine Spezialisierung medizinischer Angebote sowie Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollen die Attraktivität des Bundeslandes für Mediziner erhöhen. Zudem wurde ein Gehaltspaket für Ärzte geschnürt, das dazu beiträgt, das Burgenland als attraktiven Arbeitsmarkt für Mediziner zu positionieren.
„Unser Ziel ist eine wohnortnahe, hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung. Mit dem Stipendien-Angebot und weiteren Maßnahmen wollen wir diesem Ziel einen Schritt näherkommen,“ betont LH Hans Peter Doskozil und weist darauf hin, dass auch die Etablierung einer eigenständigen Medizin-Ausbildung im Burgenland eine mögliche langfristige Perspektive sei.
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