Glockenläuten gegen den Hunger
Als Zeichen gegen die Hungerkatastrophe läuten am 28. Juli in ganz Österreich um 15:00 Uhr die Glocken für fünf Minuten.
© Roy Buri/Pixabay
Glockenläuten in ganz Österreich
Die Klimakrise mit ihren extremen Auswirkungen ist einer der Hauptgründe für den weltweiten Hunger. Im globalen Süden sind die Auswirkungen der Klimakrise noch verheerender, sogar existenzbedrohend. Durch das Läuten von 3 000 Kirchenglocken in ganz Österreich soll auf diese Katastrophe aufmerksam gemacht werden. „Wir dürfen nicht auf Millionen von Menschen vergessen, die weltweit immer stärker von Hunger betroffen sind. Wir müssen für eine gemeinsame Zukunft ohne Hunger kämpfen und zwar jetzt“, äußert Caritas Präsident Michael Landau.
Hunger in Afrika nimmt zu
Nach den aktuellsten Zahlen der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) leiden ca. 735 – 783 Millionen Menschen weltweit an Hunger, damit ist knapp jeder zehnte Mensch auf der Welt betroffen. Die Klimakrise und die damit verbundenen Wetterextremen und Umweltkatastrophen verschlimmern den Hunger weltweit. „Obwohl reiche Industrieländer den größten Anteil an Treibhausgasemissionen verursachen und somit die Klimakrise vorantreiben, sind es gerade die ärmsten Länder, die am stärksten unter den Auswirkungen leiden. Wir haben in Europa, also auch in Österreich, daher eine klare Verantwortung, mehr Klimagerechtigkeit zu schaffen. Nur so kann der weltweite Hunger nachhaltig bekämpft werden“, sagen Michael Landau und Andreas Knapp (Caritas Auslandshilfe-Generalsekretär).
Glockenläuten als Zeichen
Das Glockenläuten soll nicht nur daran erinnern, dass täglich Menschen an Hunger sterben, sondern ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein schaffen und zum Engagement im Kampf gegen Hunger- und Klimakrise aufrufen. Jede Unterstützung ist beim Glockenläuten erwünscht. Wer über Social Media auf die Aktion aufmerksam machen möchte, kann z.B. ein Video vom eigenen Läuten oder der Kirchenglocke im Ort posten, mit #GlockenGegenHunger.
Infos zu „Caritas: Hilfe gegen Hunger“
Die Caritas in Österreich setzt bereits vielfältige Maßnahmen zur Hungerbekämpfung um. In akuten Notsituationen werden Menschen mit Nahrungsmittelpaketen und sauberem Trinkwasser versorgt, mit Geldhilfen können Dürreperioden überbrückt und Preissteigerungen abgefangen werden. Für eine langfristige Verbesserung der Ernährungssituation in betroffenen Regionen werden Kleinbauern und Kleinbäuerinnen mit nachhaltigen Landwirtschaftsschulungen unterstützt, trotz veränderter Wetterbedingungen Ernteverluste zu verringern. Frauen, Kinder und ältere Menschen sind besonders von den Auswirkungen betroffen. In Babyfeeding-Zentren werden unterernährte Kleinkinder versorgt und Kindern in Schulen werden warme Mahlzeiten zu Verfügung gestellt. In Frauengruppen-Projekten unterstützt die Caritas mit Partnerorganisationen Frauen dabei, durch den Verkauf eigener Produkte ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften und ihre Familien versorgen zu können.
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#GlockengegenHunger