Hartberg bündelt Anästhesiologie und Intensivmedizin

Das Landeskrankenhaus (LKH) Oststeiermark stellt mit 1. Juni 2025 die Weichen für eine engere Zusammenarbeit seiner Standorte im Bereich Anästhesiologie und Intensivmedizin. Künftig übernimmt Primar Dr. Günter Mesaric die Leitung der entsprechenden Abteilung am Standort Hartberg. Damit stehen erstmals alle drei Abteilungen des Verbunds unter einer einheitlichen ärztlichen Leitung.

Chiara PIELER / 28. Mai 2025

Gruppenfoto, von hinten nach vorn und von links nach rechts: PL Angelika Kernbichler, MSc (stv. Pflegedirektorin), Ing. Markus Kaufmann, MSc (Pflegedirektor), Mag. Martin Kriwanek (Standortleitung Hartberg), Andrea Gschiel (Betriebsratsvorsitzende Hartberg), Prim. Univ.-Doz. Dr. Peter Krippl (ärztlicher Direktor), Prim. Doktor Günter Mesaric (Leiter Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin), Prim. Dr. Norbert Bauer, MBA (stv. ärztlicher Direktor), Ing. DI (FH) Peter Braun, MBA (Betriebsdirektor).

Schrittweise strukturelle Zusammenführung geplant

Obwohl die Abteilung in Hartberg zunächst organisatorisch eigenständig bleibt, ist mittelfristig eine vollständige strukturelle Zusammenführung vorgesehen. Das Krankenhaus setzt damit auf ein Modell, das sich bereits in der Chirurgie bewährt hat. Dort führte die standortübergreifende Bündelung zu einer der größten chirurgischen Abteilungen Österreichs. Ein Konzept, das nun auch auf die Intensivmedizin und Anästhesiologie übertragen werden soll.

Mehr Effizienz und bessere Versorgung

Durch die übergeordnete Steuerung erhofft sich das LKH zahlreiche Vorteile. Personal, Verwaltung und finanzielle Mittel können gezielter eingesetzt werden, während Synergien im Verbund effektiver genutzt werden. Die geplante Struktur erleichtert außerdem die Trennung von Akutpatient*innen und geplanten Eingriffen. Das soll sowohl die Behandlungsqualität als auch die organisatorische Steuerung verbessern.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Flexibilität im Personalmanagement. Angesichts des Fachkräftemangels ist die standortübergreifende Einsetzbarkeit von Anästhesist*innen ein entscheidender Faktor. „Diese neue Struktur erlaubt es uns, rasch und ohne zusätzliche Kosten auf personelle Engpässe zu reagieren – ein echter Gamechanger für die tägliche Praxis“, betont Primar Dr. Mesaric.

Fokus auf Veränderungsprozesse

In diesem Zusammenhang hebt Mesaric die Bedeutung von Change Management hervor: „Das klingt vielleicht nach einem trockenen Management-Konstrukt, aber in Wahrheit beschreibt Change Management die Kunst, Veränderungen nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv zu gestalten und zu begleiten.“ Er betont, dass es dabei entscheidend sei, einen klaren Plan zu verfolgen und alle Beteiligten mitzunehmen.

Persönliche Vorstellung

Im Rahmen einer betriebsinternen Versammlung am 21. Mai stellte sich Primar Mesaric dem Team in Hartberg offiziell vor. Dabei präsentierte er seine Ziele für die künftige Zusammenarbeit. Dabei zeigt er sich optimistisch: „Ich freue mich, gemeinsam mit den Teams aller drei Standorte innovative Lösungen zu entwickeln und den Verbund medizinisch wie organisatorisch weiterzuentwickeln.“

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