Chiara PIELER / 9. Oktober 2024
© Landesmedienservice Burgenland
Ausbau der Palliativversorgung auf allen Ebenen
Der Bau des ersten stationären Hospizes im Burgenland, betrieben von den Sozialen Diensten Burgenland, ist bereits in Planung. Die Eröffnung ist für das Jahr 2026 vorgesehen. Das Hospiz wird zehn Betten zur Palliativversorgung bereitstellen und rund 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen, darunter spezialisierte Pflegekräfte aus verschiedenen Gesundheits- und Sozialberufen. „Damit schließen wir die Lücke der Versorgung vollständig“, so Landesrat Leonhard Schneemann.
Schulungen und mobile Teams
Bereits in den vergangenen Jahren wurden im Burgenland neue Initiativen im Bereich der Palliativ- und Hospizversorgung umgesetzt, und ein wichtiger Baustein ist das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen“, in dessen Rahmen Mitarbeiter*innen in Pflegeeinrichtungen speziell geschult werden. Diese Schulungen sollen sowohl die Betreuung von Palliativpatienten in den Einrichtungen verbessern als auch das Wissen der mobilen Palliativteams vertiefen.
Die mobilen Hospizteams sind ein weiteres zentrales Element der Versorgung. Sie begleiten sterbende Menschen und deren Angehörige bis zum Lebensende und bieten in allen Bezirken ihre Unterstützung an. Eine Ausnahme bildet der gemeinsame Bezirk Güssing und Jennersdorf, die sich ein Team teilen. Außerdem wurde ein eigenes Kinderhospizteam etabliert.
Ehrenamtliche Unterstützung und flächendeckende Versorgung
Neben den hauptamtlichen Kräften spielen Ehrenamtliche eine zentrale Rolle in der Begleitung von schwerkranken Menschen, und in jedem Bezirk engagieren sich bis zu 20 Freiwillige, die das mobile Hospizteam unterstützen. Schneemann lobte das „große Herz sowie das Miteinander im Burgenland“.
Bis Oktober 2024 haben die mobilen Hospizteams bereits 537 Personen begleitet, während es im gesamten Jahr 2023 insgesamt 557 waren. Die Zahl der geleisteten Betreuungsstunden beläuft sich auf über 7.000. Auch die enge Zusammenarbeit mit Hausärzten und weiteren Fachkräften trägt wesentlich zu einer umfassenden Betreuung bei.
Unterstützung für schwerkranke Menschen und ihre Familien
Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der SDB, hob die Bedeutung der mobilen Palliativteams hervor: „Durch diese Teams können schwerkranke Menschen länger in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie dies wünschen.“ Neben der Betreuung der Erkrankten liegt der Fokus auch auf der Unterstützung der Angehörigen, die in dieser belastenden Zeit ebenfalls Hilfe benötigen. Die Leistungen der mobilen Teams, wie Hausbesuche und Beratungen, sind ein unverzichtbarer Bestandteil der palliativen Versorgung im Burgenland.
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