Oststeiermark im Fokus des internationalen Slow Tourism

Vom 10. bis 12. September fand im Posthotel Thaller in Anger bei Weiz der internationale Slow Trips Tourismuskongress statt. Hochkarätige Tourismusexperten aus verschiedenen europäischen Ländern, darunter Schweden, Luxemburg, Italien, Deutschland und Österreich, kamen zusammen, um gemeinsam die Weichen für nachhaltigen Tourismus in Europa zu stellen. Der Kongress diente vor allem dem Austausch von Expertise und Ideen für eine transnationale EU-Projektantragstellung im Rahmen der LEADER-Förderschiene.

Chiara PIELER / 12. September 2024

Oststeiermark übernimmt führende Rolle

Eine zentrale Rolle spielte die Region Oststeiermark. Gemeinsam mit dem Tourismusverband und den benachbarten LEADER-Regionen übernimmt sie die Leadpartnerschaft für das geplante dreijährige Slow Trips-Projekt. Dieses startet 2025 und zielt darauf ab, innovative Reiseangebote zu entwickeln, die den Massentourismus vermeiden und stattdessen den Fokus auf nachhaltige und authentische Erlebnisse legen.

Die Teilnahme von Partnerregionen aus ganz Europa verdeutlicht die überregionale Bedeutung des Projekts. Ziel ist es, Tourismusangebote zu schaffen, die tief in die Kultur der jeweiligen Regionen eintauchen. Die Oststeiermark wird dabei als Vorreiter in der Weiterentwicklung nachhaltiger Tourismusangebote hervorgehoben.

Rahmenprogramm bietet Slow Trips-Erlebnisse

Ein besonderes Highlight des Kongresses war das vielseitige Rahmenprogramm, das den internationalen Gästen lokale Slow Trips-Erlebnisse näherbrachte. Am Dienstagabend wurden die Teilnehmer im Rauchstubenhaus Anger offiziell vom Geschäftsführer des Tourismusverbands Oststeiermark, Stefan Schindler, und LEADER-Manager Wolfgang Berger begrüßt. Dort konnten die Gäste das Slow Trips-Erlebnis „Häfennigl erleben im Rauchstubenhaus Anger“ erleben und regionale Köstlichkeiten verkosten.

Am Mittwochnachmittag folgte eine „Lost Places“-Tour zur Burgruine Waxenegg, bei der Teilnehmende in die Geschichte der Region eintauchen konnten. Zudem stellte Andrea Schmidhofer, eine lokale Anbieterin von Slow Travel-Erlebnissen, ihr Angebot „Marmelade – der Sommer im Glas“ vor.

European Slow Trips: Nachhaltige Reisen im Fokus

Das Projekt European Slow Trips, das im Mittelpunkt des Kongresses stand, verfolgt das Ziel, neue, nachhaltige Reiseangebote zu schaffen. Neun europäische Regionen haben sich dafür zusammengeschlossen, um gemeinsam innovative und unkonventionelle Reiseerlebnisse zu entwickeln. Diese Angebote sollen es Reisenden ermöglichen, abseits des Massentourismus authentische Begegnungen mit den Menschen und Kulturen vor Ort zu erleben. Im Vordergrund stehen dabei die Markenwerte von Slow Trips: Entdeckung verborgener Schätze, der direkte Austausch mit Einheimischen und der Respekt vor der regionalen Kultur.

Storytelling spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Durch das Erzählen von Geschichten und Mythen der jeweiligen Regionen sollen Touristen nicht nur die Sehenswürdigkeiten kennenlernen, sondern auch die kulturellen Hintergründe der Orte verstehen. Während des Kongresses konnten die Teilnehmer neue Ideen entwickeln, die sowohl ökologisch als auch sozial verantwortungsvoll sind.

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