Sommerfest der IV-Burgenland: Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gefordert

Das Sommerfest der IV-Burgenland startete mit einem Empfang vor Schloss Lockenhaus

Beim Sommerfest der Industriellenvereinigung (IV) Burgenland hat Präsidentin Heidi Adelwöhrer erneut die Senkung der Lohnnebenkosten und Anreize für Vollzeitarbeit gefordert, um die Abwanderung der Industrie zu verhindern und den Sozialstaat zu sichern.

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen des International Institute for Management Development (IMD) aus der Schweiz verdeutlichen die Problematik: 2009 belegte Österreich beim IMD-Wettbewerbsfähigkeitsindex noch Rang 14. Mittlerweile ist das Land auf Platz 26 von insgesamt 67 Ländern abgerutscht. Länder wie Dänemark, die Schweiz und Schweden haben Österreich überholt. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Wirtschaftsleistung: Derzeit trägt die Industrie 28 Prozent zur Bruttowertschöpfung des Burgenlands bei und spielt damit eine wesentliche Rolle für den Wohlstand der Region.

Adelwöhrer warnte eindringlich vor den Folgen einer Abwanderung der Industrie: „Wenn Unternehmen gehen, heißt das: weniger Arbeitsplätze, weniger Steuern – somit weniger Einnahmen für Gemeinden, Land und Bund und das wiederum wird unseren Sozialstaat schwächen.“

Die IV plädiert dafür, die Lohnnebenkosten, welche die Produktion für Unternehmen in Österreich sehr teuer machen, spürbar zu senken. Zudem sollen Anreize geschaffen werden, Vollzeit statt Teilzeit zu arbeiten. „Wir brauchen echte Veränderung, bevor uns das Wasser bis zum Hals steht. Einzelne Tropfen auf den heißen Stein reichen nicht“, betonte Adelwöhrer abschließend.

Im Rahmen des Sommerfests übergaben IV-Präsidentin Heidi Adelwöhrer und Bildungsdirektor Alfred Lehner zudem die MINT-Gütesiegel an diejenigen Bildungseinrichtungen, die sich 2024-2027 erneut qualifiziert hatten: Die Volksschule Apetlon, die MINT-Mittelschule Illmitz, die Volksschule Illmitz und die Volksschule Oberwart erhielten zum wiederholten Mal das MINT-Gütesiegel.