Chiara PIELER / 23. Mai 2024
© Landesmedienservice Burgenland / Dorothea Müllner-Frühwirth
Wieseninitiative GF Brigitte Gerger, Wiesienitiative Obmann Andreas Grandits, Vizebgm. Fritz Ballmüller, LAbg. Wolfgang Sodl, Architekt Manfred Gräber, LAbg. Verena DUnst, LAbg. und LAG-Obmann Walter Temmel, BGM. Wolfgang Eder, LH-Stv.in Astrid Eisenkopf, LAG Obmann-Stv. Franz Kazinota, LAG GF Oliver Stangl.
Vielfalt der Streuobstwiesen
Astrid Eisenkopf betonte bei der Präsentation des Plans für das Streuobst-Kompetenzzentrum in Burgauberg die ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen. „Streuobstwiesen gehören zum burgenländischen Landschaftsbild und sind Teil der Burgenländischen Identität. Mit ca. 5.000 Tier- und Pflanzenarten, die der Lebensraum beherbergt, kann man sie als wahre ‚Hotspots der Biodiversität‘ bezeichnen,“ so die LH-Stellvertreterin. Die extensive Bewirtschaftung dieser Flächen ermöglicht die Erhaltung der wertvollen Lebensräume.
Zentrum für Ausbildung und Verarbeitung
Das Streuobst-Kompetenzzentrum soll ein Zentrum der Bewusstseinsbildung zum Thema Streuobstwiesen werden. Dafür wird das alte Gemeindeamt in Burgauberg-Neudauberg adaptiert und in ein Ausbildungs- und Kompetenzzentrum umgewandelt. Hier sollen Kurse, Verkostungen und Schulangebote stattfinden. Verarbeitungsräume werden Privatpersonen und Landwirten zur Verfügung stehen. Zudem entstehen ein Schnapsbrennraum, ein Essigraum, eine Seminarküche, ein Kühllager für Apfelraritäten, eine kleine Bibliothek und Lagerräume. Durch unterschiedliche Angebote für Kinder und Erwachsene soll die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung der Streuobstflächen vermittelt werden.
Umfangreiche LEADER-Projekte und Förderungen
Der Verein Wieseninitiative arbeitet derzeit an mehreren LEADER-Projekten, die zur Realisierung des Zentrums beitragen. Diese umfassen Maßnahmen zur Erhaltung der Streuobstwiesen, die Entwicklung des Bildungs- und Kursprogramms und die Anschaffung einer mobilen Saftpresse. Die Gesamtkosten für alle Projekte belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro, davon 1 Million Euro Förderungen. Das Streuobstkompetenzzentrum selbst kostet ca. 600.000 Euro, mit 479.000 Euro an Förderungen. Das Projekt wird voraussichtlich Ende Dezember 2024 in Betrieb gehen. DI Brigitte Gerger, Geschäftsführerin des Vereins Wieseninitiative, erläutert die drei Hauptaufgaben des Zentrums: die Erhaltung wertvoller Lebensräume, die Wertschätzung und Nutzung von Streuobst sowie die Forschung zur Resistenz alter Sorten im Hinblick auf den Klimawandel. „Mit dem Streuobst-Kompetenzzentrum werden Schnittstellen zur Streuobstverarbeitung sowie zur Forschung geschaffen und somit die Basis für eine nachhaltige Entwicklung gelegt,“ sagte Gerger abschließend.
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