Über 220.000 offene Stellen in Österreich
Laut Wirtschaftsbund-Stellenmonitor waren im Juli ganze 220.590 Stellen in Österreich verfügbar. Davon knapp 4.000 im Burgenland und 29.000 in der Steiermark.
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Im Vergleich zum Juni 2023 ist die Anzahl der offenen Stellen nur um 6,74 Prozent gesunken.
Der Wirtschaftsbund hat in den letzten Tagen die Zahlen der offenen Stellen in Österreich veröffentlicht. Diese zeigen, dass in ganz Österreich mit Stand Juli 2023 über 220.000 Stellen frei sind. Im Vergleich dazu gibt es im Juli 2023 über 250.000 Arbeitslose in Österreich. Das bedeutet, wenn man die beiden Statistiken vergleicht, dass es mehr Arbeitslose als offene Stellen gibt. Betrachtet man die Situation im Burgenland etwas genauer, zeigt sich eine ähnliche Anzahl an offenen Stellen (ca. 4.000) wie im vorherigen Monat. In der Steiermark hingegen ist die Situation etwas dramatischer hier wurden es in nur einem Monat 6.000 freie Stellen mehr (insgesamt über 28.000). Kurt Egger, Wirtschaftsbund-Generalsekretär, bezeichnet den langsamen Rückgang der Anzahl verfügbarer Jobs am österreichischen Arbeitsmarkt als erschütternd. Um der Situation entgegenzuwirken, betont der Generalsekretär, dass an der Steuerbefreiung für Überstunden gearbeitet werden muss. Ebenfalls befürwortet er ein Anreizmodell, das ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer motiviert, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Der Ausbau der Kinderbetreuung ist im auch ein Anliegen, um Frauen die Möglichkeit auf Vollzeitbeschäftigung zu geben.
Arbeitslosenzahlen steigen und offene Stellen sinken: Wie geht das?
prima! hat beim AMS nachgefragt, warum die Arbeitslosen zahlen höher sind als die Anzahl an verfügbaren Stellen: „Dass die Arbeitslosigkeit leicht ansteigt und gleichzeitig die Zahl an offenen Stellen abnimmt ist auf die schwache Konjunktur (Schwankungen bzw. Fluktuationen im Tempo der wirtschaftlichen Entwicklung) zurückzuführen, die sich am burgenländischen Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Der Arbeitsmarkt trübt sich ein. Im langjährigen Vergleich ist die Arbeitslosigkeit aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. Untypisch für diesen Sommer ist eindeutig die Arbeitslosigkeit am Bau.“
Arbeitslosigkeit steigt im Juli 2023 um 6,3 Prozent
Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Anzahl der Arbeitslosen in Österreich gestiegen. Insgesamt gibt es mit Stand Juli 250.227 arbeitslose Personen in Österreich. Im Burgenland sind es um die 7.000 und in der Steiermark mehr als 29.000 Personen, die im Moment nicht arbeitstätig sind. Österreichweit sind ca. 115.000 Frauen und 134.000 Männer und alternative Geschlechter arbeitslos. Das sind 8 Prozent mehr Männer als im Vorjahr. Ein deutlicher Rückgang zeigt sich bei den Langzeitarbeitslosen (länger als 12 Monate arbeitslos), hier ist die Anzahl um mehr als 20 Prozent zurückgegangen. Am meisten ist die Haupterwerbsaltersgruppe (25 bis 49 Jahre) betroffen mit über 146.000 Arbeitslosen in ganz Österreich.
Quelle: wirtschaftsbund.at und ams.at
Die bundesweiten Branchenergebnisse im Überblick – Österreichweit weisen die Bereiche Verkehr, Handel und Logistik die meisten freien Stellen auf
- Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit: 34.676
- Bau, Baunebengewerbe, Holz, Gebäudetechnik: 24.130
- Bergbau, Rohstoffe, Glas, Keramik, Stein: 279
- Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe: 3.714
- Elektrotechnik, Elektronik, Telekommunikation, IT: 21.905
- Handel, Logistik, Verkehr: 43.886
- Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Umwelt: 1.815
- Maschinenbau, Kfz, Metall: 18.090
- Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk: 1.565
- Reinigung, Hausbetreuung, Anlern- und Hilfsberufe: 10.918
- Soziales, Gesundheit, Schönheitspflege: 18.598
- Textil, Bekleidung, Mode, Leder: 217
- Tourismus, Gastgewerbe, Freizeit: 23.208
- Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung: 1.477
- Nicht konkreter zuordenbar: 16.112
Quelle: wirtschaftsbund.at
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