Mit seiner Ausstellung „Zeichnen gegen das Vergessen“ im OHO Oberwart (2015), ging Manfred Bockelmann an die Grenzen des psychisch Verkraftbaren. Seine großformatigen Kohlezeichnungen zeigten Kinder, die in Konzentrationslagern des Nazi-Regimes getötet wurden und die Porträts der vier 1995 bei einem Bombenanschlag in Oberwart ermordeten Roma. Diese Ausstellung im OHO ist ein Sinnbild dessen, wie sehr wir Kunst und Kultur brauchen, um auf solche Gräuel blicken zu können, die über unseren Verstand und was wir zu begreifen vermögen, hinausgehen.
Wir brauchen sie aber auch als Form des gesellschaftlichen Diskurses, als Blick auf Vergangenes und Bestehendes, um Visionen für das Kommende zu entwickeln. Kunst hat keinen Wahrheitsanspruch. Wenn es einen Anspruch an sie gibt, dann jenen, dass sie unserem Denken und damit unserem Handeln neue Möglichkeiten eröffnet. So wie sie Widersprüche und Unterschiede schafft, schafft sie Verbindungen und Beziehungen. Wir brauchen das Unerwartete, den Bruch in unserem Denken, den Kunst und Kultur heraufbeschwören. Wenn mir ein Kulturabend meinen Schlaf raubt, ich mich hinterfrage und Neues und ein anderes Verständnis Raum einnehmen, dann hat Kunst meinen Lebensnerv getroffen.
Es spielt keine Rolle, dass wir in der Provinz leben. „Kunst und Kultur passiert überall“, sagt Eveline Rabold, Obfrau des OHO. Die Pandemie hat aber auch hier gezeigt, wie stagnierend eine Welt ohne den herausfordernden künstlerischen Input ist. Es ist dringend an der Zeit, dass die soziale Lage und die selbstausbeuterischen Arbeitsbedingungen von Künstler*innen verbessert werden. Kunst und Kultur dürfen keine Bittsteller sein.
Erwin Hochwarter hat zwar schon im Hinterkopf gehabt, dass er den Standort der H&P Trading GmbH wieder erweitern wird. Nur, dass es so schnell gehen würde, das hatte er nicht geahnt. Kaum 2019 errichtet, war die neue 1.800 m2 große Halle für Büro, Lager und Montage nach kürzester Zeit schon wieder zu klein. Demnächst siedelt das ganze Unterne…
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