Bericht

FH Eisenstadt: Debatte um Förderungen führt zu möglicher Standortverlegung

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil kritisiert die Kündigung des Fördervertrages mit der Fachhochschule durch die Landeshauptstadt Eisenstadt scharf und droht: "Wenn Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) keine Partnerschaft will, ist der Standort zu hinterfragen."

©Büro LH Doskozil

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil denkt über Standortverlegung der FH Eisenstadt nach

 

Wie diese Woche bekannt wurde, will die Stadt Eisenstadt die Förderung der Fachhochschule Eisenstadt einstellen. In einer gestrigen Pressekonferenz stellte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ÖVP-Bürgermeister Thomas Steiner die Rute ins Fenster und denkt über eine Standortverlegung nach.
In Pinkafeld sei man sehr froh darüber, FH-Standort zu sein, „und in Neusiedl am See würde man die FH Burgenland mit offenen Armen empfangen, wenn dort ein Standort oder zumindest eine Expositur geschaffen wird“, so Doskozil. Bevor eine Entscheidung getroffen werde, werde er aber noch ein Gespräch mit Steiner führen.

Eine Reaktion kommt auch von Seiten der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH). Florian Kaltenegger, Vorsitzender der ÖH an der FH Burgenland, hat sich mit dem Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner bereits getroffen und ihm die Wichtigkeit einer Unterstützung durch die Stadtgemeinde aus Sicht der Studierenden dargelegt. Ebenso wurde auch die Wichtigkeit der Studierenden für die Stadtgemeinde Eisenstadt aus Sicht der ÖH hervorgehoben, so Kaltenegger in einem ersten Statement nach dem Gespräch mit Steiner. Und weiter: „Eine Unterstützung durch die Stadtgemeinde sollte aus unserer Sicht nicht nach dem Anteil ‚einheimischer‘ Studentinnen und Studenten bemessen werden. Gerade in Zeiten wie diesen ist das Streichen einer Förderung für einen wachsenden und innovativen Standort im Hochschulsektor mit einer Wertschöpfung von rund 40 Millionen Euro ein falsches Signal.“ Laut Kaltenegger betonte Bürgermeister Steiner die Gesprächsbereitschaft seitens der Stadtgemeinde Eisenstadt für einen neuen Vertrag.

Steiner selbst zeigt sich in einer Aussendung von der Drohung Doskozils einer Standortverlegung unbeeindruckt. Während das Land drohe, habe er schon Gespräche mit der Studentenvertretung geführt und man biete der FH Gespräche über eine neue Möglichkeit der Unterstützung an. (APA)

Am kommenden Montag soll der Eisenstädter Gemeinderat das Ende des Fördervertrags beschließen. Das könnte auch das Ende des Standortes der FH in Eisenstadt einläuten.


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