Bericht

Otter ärgert Lafnitz-Fischer

Wie sehr die Lafnitz noch als Grenze zwischen dem Burgenland und der Steiermark gilt, zeigt eine skurrile Gesetzgebung, die die Fischerei betrifft. Auch der Otter ärgert die Lafnitz-Fischer ordentlich.

Foto © Olga Seus

Viele Fischteiche in Lafnitznähe mit ihrem reichhaltigen Fischbestand locken den Fischotter an

 

Als Grenzfluss ist die Lafnitz betroffen von unterschiedlichen Ländergesetzgebungen in der Steiermark und im Burgenland. So kann man im Burgenland erst mit 18, in der Steiermark bereits mit 14 Jahren die allgemeine Fischereiprüfung machen, die Voraussetzung für einen Angelschein ist. Aber es geht noch weiter: Im Burgenland endet die Schonzeit am 1. März, in der Steiermark erst am 16. Außerdem darf ein Burgenländer den Fisch schon mit 20 cm, der Steirer erst mit 23 cm angeln. „Ich muss hier auf der steirischen Seite also einen 22 cm Fisch vorbeischwimmen lassen, während ihn der Kollege vom anderen Flussufer bereits herausholen darf“, erläutert der steirische Fischer Josef Spörk kopfschüttelnd die skurrile Situation. 

Doch viel gibt es ohnehin nicht zu angeln, denn die Lafnitz ist quasi fischleer. Das mag an der Gülle liegen, die von den angrenzenden Weideflächen in den Fluss geschwemmt wird, doch die Flussfischer sind sich einig mit den angrenzenden Teichfischern: „Das war der Fischotter, der frisst uns alle Fische weg“. Da hilft auch die jährliche Nachbesetzung nichts, denn schneller als die Fischer den eingesetzten Fisch herausholen können, ist er auch schon verspeist. Das ist schade, zumal die Lafnitz früher für ihren Fischreichtum bekannt war. Unter anderem gab es dort viele Nasen und Äschen – letzterer wurde 2021 in Österreich zum Fisch des Jahres benannt


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