Bericht

Setzt die Segel!

Wenn der Frühling neue Lebensgeister weckt, wird gerne auch der Ruf nach
Urlaubs- und Abenteuerplanung lauter. Eine klimaschonende Möglichkeit für den ganz
individuellen Reisetrip ist das Segeln. Im Einklang mit Wind, Wetter und Natur.

zVg

Segeln gilt als klimaschonende und nachhaltige Urlaubsart mit einer Extraportion.

 

Die ersten Sonnenstrahlen erheben sich über dem Horizont, die Wasservögel kreischen dezent auf der morgendlichen Futtersuche und die Segelyacht ankert friedlich in den sanften Wellen der Bucht. „Personen, die das Segeln für sich entdecken, sind sehr stark mit der Natur verbunden. Oft sucht man innerhalb der Reisecrew oder Freundesgruppe bewusst die Einsamkeit, einfach weg von der Masse, wie eine Art Nomadentum”, erzählt Kathrin Szabo von der Firma Pitter Yachtcharter aus Hartberg über die Faszination Segeln. „Man frühstückt an Bord, springt vielleicht nochmal ins Wasser und schon geht es los zum nächsten Ziel. Das kann wieder eine Bucht mit Strand sein oder genauso ein Hafen mit einer Stadt zum Bummeln. Das Schöne am Segeln ist die Flexibilität und die Vielseitigkeit”, sagt die Reiseexpertin über diese Reiseart, bei der auch der Naturschutz einen hohen Stellenwert hat. 

Skipper gefällig?

Doch abseits dieser romantischen Vorstellungen gehört zum Segeln jede Menge Verantwortungsgefühl sowie der Besitz eines Segelscheins. Eine eigene Yacht muss man nicht besitzen, diese kann auch gemietet, sprich gechartert werden. Damit auch Personen ohne Segelerfahrung und Schein in den Genuss dieser abenteuerlichen Urlaubsform kommen können, vermitteln Segelyacht Charter-Unternehmen auch sogenannte Skipper. Der Skipper ist ein professioneller Bootsführer und hat alle erforderlichen Befähigungsanforderungen. Er hat meist schon zig Seemeilen hinter sich und ist auch der ideale Reiseführer für die ganze Crew, denn er kennt die schönsten Plätze und Buchten, die man nicht im Reiseführer findet. Der Kostenpunkt eines Segeltörns richtet sich nach der Größe des Bootes, Anzahl der Personen sowie nach dem Zeitpunkt des Urlaubes, ob Neben- oder Hauptsaison. April bis Oktober ist die beliebteste Zeit für einen Segelurlaub, beispielsweise in Kroatien. Während Familien verstärkt im Juli und August gemütlich von Bucht zu Bucht bummeln, bevorzugen sportliche Segler gerne die Vor- und Nachsaison im Frühjahr und Herbst. 

Segelschein

Wer sich nach einem Segeltörn mit Skipper dann vorstellen kann, selbst eine Segelyacht zu steuern, hat die Möglichkeit einen Segelschein zu machen. Die Anforderungen dazu sind das vollendete 18. Lebensjahr sowie körperliche und geistige Eignung. Viele Segelvereine und Clubs bieten österreichweit eine Segelausbildung an. Für alle, die einen Segelschein bequem von zu Hause aus machen wollen, gibt es auch Online-Kurse. Natürlich gehört hierzu auch praktische Segelübung entweder als Praxistörn im Zuge der Ausbildung oder als Mitsegler. Für den international geltenden FB2 Segelschein müssen so zum Beispiel 500 Seemeilen (1 Seemeile = 1,852 Kilometer) nachgewiesen werden. Je nach Art der Gewässer und Abstand zur Küste gibt es für das In- und Ausland unterschiedliche Lizenzen bzw. Befähigungsscheine. Die Prüfungen werden bei einer staatlich legitimierten Prüfungsorganisation abgelegt. 

Regionale Gewässer

Wer nicht gleich bis ans Meer fahren möchte, hat im nördlichen Burgenland am Neusiedlersee die Möglichkeit, das Segeln kennenzulernen oder zu üben. Auch am steirischen Stubenbergsee ist ein Segelverein stationiert. 

Tipp: Aktuell findet von 2. bis 5. März 2023 in Tulln die österreichische Boots-Fachmesse statt. 


Nach 500 nachgewiesenen Seemeilen ist man berechtigt, den Segelschein zu machen.

Für erste Segelerfahrungen muss man nicht unbedingt bis ans Meer fahren. Auch am Neusiedlersee oder Stubenbergsee gibt es die Möglichkeit.

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