Bericht

Wie wir mit Ängsten umgehen können

Vier goldene Regeln für den Umgang mit Ängsten bei Kindern und Jugendlichen fasst die Kinder- und Jugendanwaltschaft Burgenland als kleinen Wegweiser zusammen.

„Es macht Angst, dass unsere Welt aktuell von Ereignissen geprägt wird, die sowohl bei Kindern und Jugendlichen wie auch Erwachsenen große Unsicherheit und Angst auslösen können. Seit dem Frühjahr 2020 sind Einschnitte in das tägliche Leben, die davor unvorstellbar waren, Normalität geworden. Sicherheit gebende Handlungen und Gewohnheiten, wie Schulbesuche, Treffen in Sport- oder Musikverein, sind nicht oder nur schwer möglich. Sogar soziale Kontakte innerhalb der eigenen Familie sind betroffen – viele Kinder, vor allem solche im Kindergarten- und Volksschulalter plagen Ängste, an einer möglichen Erkrankung oder am Tod von Oma und Opa schuld zu sein, weil sie diese mit Covid 19 infizieren könnten“, beschreibt Kinder- und Jugendanwalt Christian Reumann die derzeitige Situation.

Hinzu kommen unvorhersehbare traumatisierende Ereignisse wie der Terroranschlag in Wien. Über diverse Zeitungen und vor allem soziale Medien gelangen viele Menschen in Kontakt mit Informationen und schrecklichen Bildern. Vor allem Kinder und Jugendliche werden dadurch stark belastet und entwickeln teils massive Ängste.

„Angst ist ein wichtiges Gefühl – denn Angst warnt uns vor Gefahren und sichert somit seit Urzeiten unser Überleben. Was jedoch tun, wenn die Angst zu einer dauerhaften Ängstlichkeit wird und dadurch das tägliche Leben zur Qual macht?“, so Reumann und  verweist auf einen kleinen Leitfaden für den richtigen Umgang.

 

4 goldene Regeln für den Umgang mit Ängsten:

1. Sich Zeit nehmen
Nehmen Sie sich Zeit – für Kinder/Jugendliche, aber auch für sich selbst!
Beobachten Sie Verhaltensänderungen (zunehmende Gereiztheit oder Weinerlichkeit, vermehrter Rückzug…) – sie können wichtige Signale sein.

2. Zuhören
Hören Sie zu – was möchten Kinder/Jugendliche fragen und erzählen. Was beschäftigt und belastet sie, was erleben sie im Alltag und in sozialen Medien?

3. Reden
Reden Sie – über die Ängste und Sorgen der Kinder/Jugendlichen, aber auch über Ihre eigenen Ängste! So erleben Kinder, dass es ganz normal ist, Angst zu haben – auch Mama und Papa haben manchmal Angst. Alleine das Wissen über „normal sein“ entlastet. Reden Sie auch darüber, was jede/jeder einzelnen tun kann, wenn er/sie Angst verspürt.

4. Professionelle Hilfe suchen
Manchmal sind Gespräche im privaten Bereich nicht ausreichend – hierfür gibt es Angebote verschiedener Einrichtungen. Beraten lassen kann man sich bei Familienberatungsstellen, Beratungsstellen für Mädchen und Frauen, Kinderschutzzentrum und natürlich bei der Burgenländischen Kinder- und Jugendanwaltschaft.

 

Kontakt:

Kinder – und Jugendanwaltschaft Burgenland

Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann: 057600/2808

Psychologin der KIJA Mag. Teresa Neuwirth 057600/2609

 


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