Bericht

Ein Bienenhaus für Hartberg

Wie sieht eine Biene aus der Nähe aus? Wie schleudert man Honig, und was unterscheidet eine Arbeiterbiene von einer Bienenkönigin? Das sind Fragen, die im Zuge der Diskussionen über das Bienensterben und den Klimawandel immens wichtig sind. Das weiß man auch in Hartberg und hat ein besonderes Projekt ins Leben gerufen. Ganz im Sinne von „Wir treffen heute unsere Freundin Biene Maja.“

Foto: Olga Seus

Der Vorstand des Hartberger Bienenzuchtvereins hat keinerlei Berührungsängste mit Bienen.

 

Da wir alle am besten durch Anschauung lernen, hat der Bienenzuchtverein Hartberg und Umgebung unter ihrem Vorsitzenden Joseph Kogler ein EU-Leader-Projekt für ein eigenes Bienenhaus eingereicht. Hier ist angedacht, nicht nur Schautafeln und Informationsmaterial bereitzustellen, sondern auch imkertypische Gerätschaften zu lagern. „Es ist nun einmal etwas anderes, über Bienenwaben zu reden oder eine solche selbst in Händen zu halten“, ist Joseph Kogler überzeugt.

Die Hauptakteure, die fleißigen Bienchen, dürfen natürlich auch nicht fehlen: Das geplante Bienenhaus soll mit fünf Bienenstöcken ausgestattet werden, dazu ein Schaustock mit Plexiglasscheiben, der einen unmittelbaren Blick in den Stock erlaubt, ohne die Gefahr des Stechens oder Störens. Außen am Haus sollen überdies zwei Insektenhotels platziert werden, die unter anderem auch Wildbienen beherbergen. So können Unterschiede im Verhalten gleich vor Ort vermittelt werden. Das Haus an sich soll circa 30 Quadratmeter groß werden und von den Mitgliedern des Bienenzuchtvereins betrieben und gegen Vorankündigung für interessierte Gruppen geöffnet und erklärt werden.

Die Finanzierung

Der Verein wird dazu die Innenausstattung und die Bienenstöcke aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen, 60 Prozent der für den Hausbau an sich veranschlagten 45.000 Euro sind durch das bewilligte EU-Projekt ebenfalls abgedeckt. Doch noch sucht der Verein dringend Sponsoren, die die restliche Summe finanzieren, damit der Bau zügig starten und das Haus ab Herbst bezogen werden kann. So können Kinder und auch interessierte Erwachsene in der Umgebung nicht nur Biene Maja aus dem Fernsehen kennenlernen, sondern die Biene direkt und in Aktion vor Ort bewundern.

Bienenhaus

Ein Bienenausflug könnte übrigens so aussehen: Ein Vertreter des Bienenzuchtvereins kommt in die jeweilige Klasse oder Kindergartengruppe und erarbeitet dort zunächst, was die Bienen ausmacht und inwiefern die Bienen mit ihrer Bestäubertätigkeit wichtig für unsere Umwelt sind. Dies natürlich mit kindgerecht aufbereitetem Material – passend zur Altersstufe – und jeder Menge Spaß. Bei einem zweiten Termin kommt die Kindergruppe zum Bienenhaus und kann sich vor Ort das Erarbeitet in Realität ansehen. Dazu gibt es dann neben Wabenmaterial eine alte Schleuder, auch einen Raucher und einige Imkerschutzanzüge, damit die Kinder die Bienen nicht nur im Schaukasten, sondern direkt bewundern können. Das Gute am überdachten Bienenhaus ist, dass seine Besichtigung wetterunabhägig ist.

Wer nun neugierig geworden ist oder sich am Bienenhaus beteiligen will, kontaktiert am besten den Bienenschutzverein Hartberg und Umgebung; Web: www.bienehartberg.at, bzw. unter der
Postanschrift: Hinterbüchl 74, 8224 Kaindorf


Der Vorstand des Hartberger Bienenzuchtvereins hat keinerlei Berührungsängste mit Bienen.

So könnte das geplante Bienenhaus aussehen.

Schreibe einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert