Bericht

ASFINAG: Müllmenge auf Österreichs Autobahnen wieder gestiegen

Coronabedingt sind die Zahlen der Müllmengen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen um fast zehn Prozent gesunken. Dieser Rückgang war aber nur von kurzer Dauer. Die Bilanz für das Vorjahr weist wieder einen leichten Anstieg auf. Der Trend zeigt auch fürs Jahr 2022 klar nach oben. Es konnte ein Anstieg von etwa fünf Prozent verzeichnet werden - Tendenz steigend.

(c) pixabay.com/ands456

Jährlich fallen tausende Tonnen Müll auf den 55 ASFINAG-Rastplätzen und den 87 Raststationen sowie entlang der Autobahnen und Schnellstraßen an. „Sorgen bereitet uns das immer größer werdende Volumen des achtlos weggeworfenen Abfalls“, sagt ASFINAG-Umweltexperte Heimo Berghold. Vor allem problematisch seien PET-Flaschen und Jausenverpackungen, die oft einfach auf Rast- und Parkplätzen neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern entsorgt werden. Außerdem werden diese auch manchmal auch nur am Boden liegen gelassen oder aus dem fahrenden Auto geworfen, was zusätzlich auch ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit darstellt. Hierzu kommen noch illegale Ablagerunen von Hausmüll oder Bauschutt. Zum Teil werden sogar ganze Möbel, Autoreifen oder andere derartige Gegenstände neben den Strecken entsorgt. Die Gründe sind absurd und verschieden. Einerseits um sich die Entsorgungsgebühr zu sparen, andererseits, weil diese Möglichkeit wohl bequemer erscheint.

Fast 2000 Tonnen werden händisch gesammelt

„Die illegale Entsorgung von Abfall, egal ob durch den Wurf aus dem fahrenden Auto oder durch einen kräftigen Stoß von der Ladefläche bedeutet auch eine mühselige Arbeit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ASFINAG“, so Berghold. Etwa ein Viertel des gesamten Müllaufkommens müsse händisch aufgesammelt werden. Das verursache natürlich unnötige, gefährliche Arbeitseinsätze neben den Strecken und natürlich auch zusätzliche Kosten.

Die ASFINAG versucht bereits seit einigen Jahren beim Thema „Littering“ Initiative zu ergreifen. Zuletzt wurde durch Überkopfanzeigen mit dem Slogan „Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel“ darauf hingewiesen. Um das Problem der Wegwerfflaschen in den Griff zu bekommen, hat die ASFINAG auch alle Rastplätze mit extra gekennzeichneten Trinkwasserbrunnen ausgestattet, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen kann oder dazu bewegt wird, eine bereits vorhandene Wegwerfflasche wiederzuverwenden.

Die „Müll-Hitliste“ 2021 nach Bundesländern

  • 1.900 Tonnen in Niederösterreich
  • 1.415 Tonnen in der Steiermark
  • 1.325 Tonnen in Oberösterreich
  • 1.100 Tonnen in Tirol
  • 740 Tonnen in Kärnten
  • 565 Tonnen in Salzburg
  • 480 Tonnen im Burgenland
  • 335 Tonnen in Vorarlberg
  • 25 Tonnen in Wien

 

Quelle: ASFINAG


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