Bericht

Gut gebrüllt, Löwe

Das Benefiz “Lionheart Festival” hat vergangenes Wochenende die beschauliche südburgenländische Ortschaft Wolfau in einen bunten Ausnahmezustand versetzt. Mit der “geballten Ladung” an musikalischen Highlights verschiedenster Stilrichtungen wurde von den Initiatoren dieser Veranstaltung in der Tat nicht zuviel versprochen. Abfeiern für den guten Zweck. prima! war live dabei.

Foto (c) Eva Maria Kamper

Das Lionheart-Festival von 15.-16. Juli 2022 in Wolfau war auch in seiner zweiten Auflage ein voller Erfolg. Der Erlös kommt der Burgenlandschule in Nepal zu Gute. 

 

Von Rock, Hard-Rock, Punk, Death-Metal, Metal-Core, bis über Mundart-Rap, urbanen Klängen oder akustischen Tönen, bei diesem Stilmix sind am Lionheart-Festival wirklich alle musikbegeisterten Menschen auf ihre Kosten gekommen. Unter dem Motto, den Erlös des Festivals an die Burgenlandschule in Nepal zu spenden, wurde in Wolfau bei bester Stimmung gefeiert, getanzt und abgerockt, was das Zeug hält. 

Zweitägige Party 

Am Freitag sorgten vielfach regionale Acts wie Joachim Engel, Fritz Cobra und “Here for a Reason” für die richtige Einstimmung, bevor “Der Urlaut” mit ihrem unverkennbaren Rhythmus und Sound das Publikum zum Tanzen brachte. Um gleich darauf von den düsteren Härteklängen der Death-Metal Band “Rotten Halo” abgelöst zu werden. Mit grosser Begeisterung wurde auch die seit den 90-er Jahren bestehende deutschsprachige Rockband “Le Craval” vom hingebungsvoll mitsingenden Publikum gefeiert. Zu guter Letzt verwandelte die Hip-Hop Truppe “Dicht & Ergreifend” die Gemeindehalle endgültig in eine rauschende Party. 

Während am Samstagvormittag zum “gemeinsamen Ausnüchterungs-Spaziergang in die Lafnitzauen” geladen wurde, machte sich das Lionheart-Festival mit den ersten Acts am Nachmittag von Nathan Jane, dem “Krutzler”, den “acoustik Anti-Gospel” Klängen von “Poor Mans Revenge” und eingängigen Gitarrenriffs von “Gina says No” fit für das große Finale. Mit der österreichischen Rolling Stones Coverband “Stonez” kamen all jene Fans in den Genuss, die am Vortag das “Rolling Stones”-Konzert in Wien verpasst haben. Die Metal-Band „Leons Massacre“ brachten erneut das unermüdliche Publikum zum Headbangen, wonach der finale Hauptact der Punk-Rock-Band TURBOBIER die Halle als einen brodelnden Kessel hinterließ. 

Festival für den guten Zweck

Marco Pogo, der in seinen Rollen als Musiker, Kabarettist und Politiker derzeit wohl ein sehr engmaschiges Zeitmanagement betreiben muss, betonte als Headliner vom Samstag einmal mehr den Hintergrund des Festivals und warum er sich gerne dafür die Zeit genommen hat, um mit seiner Band TURBOBIER hier aufzutreten: “Wenn man hört, für welchen Zweck man spielt, ist es umso schöner und wichtiger hier dabei zu sein. Ich find’s extrem cool und es räumt mir den grössten Respekt ab, wenn die Burschen und Mädels vom Lionheart Festival das alles hier unter diesen Stern stellen, was Gutes damit zu tun. Und da sind wir immer gern dabei.”

Die beiden Initiatoren Niklas Koller und Max Igler sind mit dem Ablauf des Festivals hochzufrieden und dankbar: “Wir bekommen viele Nachrichten von Besucher*innen und auch den Bands, dass es eine sehr gelungene Party war und man gemerkt hat, dass es alle freiwillig gemacht haben und die Arbeit vom Herzen gekommen ist. Wir persönlich sind vor allem stolz, dass wir ein Festival auf die Beine gestellt haben, bei dem mehr Besucher gekommen sind als unser Dorf Einwohner*innen hat. Und wir finden, dass dies ein Anreiz dafür ist, dass es ein weiteres Lionheart geben wird. Wobei man aber auch den guten Zweck nicht vergessen darf, für den wir das Festival veranstaltet haben. Wir werden in Kürze die finanziellen Dinge erledigen und dann können wir bekannt geben, wie viel wir durch das Festival an die Burgenlandschule spenden können.” 

Erlös für Schule in Nepal

Extrembergsteiger Hans Goger, unter dessen Initiative die Burgenlandschule in Nepal entstanden ist, war über den großen Respons des Festivals ebenso ergriffen, der seinem Herzensprojekt der Burgenlandschule zu Gute kommt: “Ich war schon auf vielen Expeditionen in Nepal und das Land hat mir so viel gegeben. Und ich hab immer gesagt, eines Tages gebe ich etwas zurück. Und nachdem 2015 ein schlimmes Erdbeben das Land schwer getroffen hat, ist die Idee mit der Schule entstanden. Weil Bildung ist das, was die Menschen dort stärkt und Welt verändern kann. Darum fangen wir bei den Kindern an. Und das Lionheart-Festival wird dazu beitragen können, bereits eine nächste Schule in Nepal zu bauen.”

Das Engagement für die ehrenamtliche Mitarbeit beim Festival war auch innerhalb der Wolfauer Bevölkerung sehr hoch, wie die Initiatoren überaus dankbar betonten, denn der unvorstellbare Aufwand zur Organisation eines Festivals wird auch durch den guten Zweck nicht geschmälert. Wobei die Symbiose aus Festival und Spendenaktion ein spürbarer Geniestreich ist. Danke Lionheart, wenn es nur immer so „leiwand“ wäre, einer guten Sache zu helfen.

 

https://www.lionheart-festival.at


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