Bericht

Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute, am 27. Jänner, findet der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. An diesem Tag im Jahr 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz von den sowjetischen Truppen befreit. Auch im Burgenland wird dieser Tag begangen. Gedenkstätten gibt es im ganzen Bundesland.

(c) pixabay.com

Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte Gefangenen- und Vernichtunslager zur Zeit des Nationalsozialismus.

 

Rund 1,1 Millionen Menschen wurden alleine im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Darunter befanden sich auch viele Burgenländerinnen und Burgenländer. Die Vereinten Nationen haben den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust im Jahr 2005, am 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz, ins Leben gerufen. Dieser Tag hat laut Vereinten Nationen das Ziel, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren und auf die Gefahren des Hasses, der Intoleranz des Rassismus und auf Vorurteile der Gesellschaft aufmerksam zu machen. Weiters soll allen Menschen gedacht werden, die in den Konzentrationslagern ihr Leben ließen. 

Die Demokratie und ihre Grundsäulen

Auch Landtagspräsidentin Verena Dunst weist auf die Grundsäulen der Demokratie hin: „So etwas darf nie wieder passieren. Die politische Freiheit soll verwirklicht und gesichert werden. Alle Bürger*innen sollen sich frei an der politischen Meinungsbildung und an Wahlen beteiligen können und die Möglichkeit haben, auch selbst politisch aktiv zu werden. In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die Demokratie ist und dass wir diese als nicht selbstverständlich sehen dürfen. Denn nur so können wir einen respektvollen Umgang mit allen Menschen gewährleisten. Daran müssen wir jeden Tag arbeiten“.

Aufklärungsarbeit leisten

Für Dunst ist es auch wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten: „Viele Gedenkstätten sind sichtbare Mahnmale an eine Zeit, die sich nie wiederholen darf. Zum einen sind das die Konzentrationslager selbst, zum anderen wurden neue Projekte initiiert“.
In Güssing finden sich beispielsweise die „Stolpersteine“ – hier wurden zwischen Haupt- und Marktplatz zehn Steine mit Messingplättchen eingelassen. Damit wird den Jüdinnen und Juden gedacht, die während des zweiten Weltkrieges aus Güssing vertrieben wurden. Weitere Gedenkstätten sind das Österreichische Jüdische Museum in Eisenstadt und die Synagoge in Kobersdorf, die erst 2022 neu eröffnet wurde.

„Wir müssen uns mit der Geschichte aktiv auseinandersetzen und dürfen nicht vergessen, was passiert ist. Viele Burgenländer haben damals ihr Leben verloren. Wir müssen geschlossen gegen solche Strömungen auftreten, denn so etwas darf nie wieder in unserem Land passieren“, appelliert Dunst an die Bevölkerung.



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