Bericht

Mit Data und KI gegen Brustkrebs

Laut Angaben der WHO ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen. Jedes Jahr erkranken weltweit 2,1 Millionen Frauen. Wird der Krebs jedoch frühzeitige erkannt, haben die Patientinnen eine hohe Überlebenschance.

Foto: zVg

Künstliche Intelligenz (kurz KI oder AI für artificial intelligence) wird häufig, vor allem dank der Filmindustrie (Terminator, I Robot, Blade Runner …), mit furchteinflößenden Dystopien und die Weltherrschaft an sich reißenden Robotern assoziiert. KI ist weit weg davon sich gegen uns Menschen zu wenden und ist uns aktuell ein ergebenes und nützliches Tool. Sie kann unseren Alltag komfortabler gestalten und sogar Leben retten! Zudem tritt sie selten in Form humanoider Roboter in Erscheinung. Während den meisten alltäglichen Begegnungen mit KI in unserem digitalisierten Leben ist uns gar nicht bewusst, dass wir gerade mit einer künstlichen Intelligenz agieren. Sie begegnet uns als freundliche Stimme auf unserem Handy, als Chatbot oder Suchmaschine bei Internetrecherchen und selbst der Kaffeeautomat kann von einer KI gesteuert sein. Aber was hat dies nun mit dem Thema Brustkrebs zu tun?

Künstliche Intelligenz findet auch immer breitere Anwendung im Bereich der Medizin, insbesondere in der Diagnostik. KIs können in kürzester Zeit unfassbar große Datenmengen analysieren und spezifische Muster entdecken und erkennen und so etwa auch erlernen wie die Röntgenbilder von Burstkrebspatient*innen aussehen und dementsprechend dabei unterstützen schnell und zuverlässig Diagnosen zu treffen und im besten Fall sogar pathologische Veränderungen bereits zu erkennen noch bevor sich ein Tumor entwickelt. Das klingt zunächst vielversprechend, aber wo ist der Haken und wieso kommt diese Technik nicht bereits breit zum Einsatz?

Ein Algorithmus, welcher mit hoher Treffsicherheit Brustkrebs diagnostizieren könnten, könnte somit jährlich unzählige Leben retten. Entscheidend für die Genauigkeit eines Algorithmus ist die Repräsentativität der zugrundeliegenden Daten und genau hier setzt die Hippo AI Foundation an. Erst wenn ein Algorithmus von einer großen, repräsentativen Datenbank lernen kann, werden die Vorhersagen zuverlässig. Genau diese Lücke möchte Viktoria Prantauer mit dem Open Data Ansatz ihrer Initiative Viktoria 1.0 nun schließen.

2019 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Heute sagt sie, sie hat Glück gehabt, denn bei ihr wurde der Brustkrebs rechtzeitig diagnostiziert und die Behandlung konnte frühzeitig eingeleitet werden. 2020 wurde sie Botschafterin der Hippo AI Foundation. Mit der Initiative Viktoria 1.0 erschuf Viktoria Prantauer das erste globale Datenset von Brustkrebspatient*innen. Sie nutzt dafür Daten aus freiwilligen Datenspenden und künstliche Intelligenz, um Wissen für das Allgemeinwohl zu generieren.

Die Hippo AI Foundation ist eine non-profit Organisation, welche sich für die Verbreitung von medizinischem Wissen einsetzt und wurde 2020 vom belgischen IT-Experten Bart de Witte gegründet. Der Name der Organisation hat nichts mit dem Nilpferd zu tun (eng. Hippo), sondern leitet sich von Hippokrates ab. Eines seiner Prinzipien war der Austausch von Wissen zum Wohle der Patienten, welches zugleich auch ein Grundsatz der Hippo AI Foundation ist

Am 11.03.2021 18:30 veranstaltet der Juvenilia Club Linz mit Unterstützung der Soroptimist Union Austria und Women in AI Austria eine Podiumsdiskussion mit folgenden Redner*innen:

* Viktoria Prantauer (Hippo AI Foundation & ehemalige Brustkrebs-Patientin)

* Dr. David Kiesl (Arzt am Kepler Universitätsklinikum Linz, Krebsforschung)

* Maria Wimmer (VRVis & Women in AI)

* Dr.in Madeleine Stübler (Ärztin am Kepler Universitätsklinikum Linz, onkoplastische Chirurgie)

 

Durch den Abend führt Mag.a Dr.in Susanne Summereder (LIMAK Austrian Business School & Juvenilia Club Linz). Nach einem kurzen Vortrag von Viktoria Prantauer diskutieren die Podiumsteilnehmer*innen über verschiedene Aspekte der medizinischen Versorgung von Brustkrebs-Patient*innen und die Chancen und Risiken, die künstliche Intelligenz in diesem Kontext mit sich bringt. Abschließend bekommt das Publikum die Gelegenheit sich mit Fragen an die einzelnen Diskussionsteilnehmer*innen zu wenden. Der Erlös des Abends kommt der Hippo AI Foundation zugute.

 

Tickets (freiwillige Spende) unter: https://www.eventbrite.com/e/139062161669


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