Bericht

SPÖ Frauen Burgenland zeigen Gewalt die Rote Karte

Zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember findet die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt“ statt. Der Zeitraum erstreckt sich vom internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden und dem internationalen Tag der Menschenrechte. 

(c) SPÖ Burgenland

Die SPÖ Frauen Burgenland LAbg. Bgmin. Lisa Böhm, LAbg. Bgmin. Rita Stenger, Landtagspräsidentin Verena Dunst, LAbg. Doris Prohaska, Landesfrauenvorsitzende LH-STVin. Astrid Eisenkopf, LRin. Daniela Winkler, LAbg. Bgmin. Claudia Schlager, BRin. Sandra Gerdenitsch, LAbg. Elisabeth Trummer zeigen der Gewalt die rote Karte.

Gerade wenn sportliche Großereignisse, wie die Fußballweltmeisterschaft, ausgetragen werden, steigt die Zahl der Notrufe von Frauen aufgrund häuslicher Gewalt. Studien können das belegen. Eine Ursache dafür sei der erhöhte Alkoholkonsum. Die SPÖ Frauen nehmen dies zum Anlass und zeigen Gewalt „die Rote Karte“. Verteilt wird die „Rote Karte gegen Gewalt“ mit Notrufnummern bei Straßenaktionen, Gastronomiebetrieben, Kinos und anderen Veranstaltungsorten in ganz Österreich. 

Gewalt gegen Frauen steigt an

In den letzten Jahren konnte ein starker Anstieg bei der Gewalt an Frauen verzeichnet werden. Im Jahr 2021 wurden insgesamt 13.546 Betretungs- und Annäherungsverbote verhängt. Im Burgenland waren es im letzten Jahr 359 dieser Verbote, im Jahr davor 252. Quelle: Statistik der Gewaltschutzzentren, Wiener Interventionsstelle.

29 Frauen wurden im Jahr 2021 ermordet. Beim überwiegenden Teil der Frauenmorde bestand ein Beziehungs- oder familiäres Verhältnis zum Opfer. Monatlich werden österreichweit etwa drei Frauen ermordet. Rund 81,3 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt waren weiblich, ca. 90,4 Prozent der Täter Männlich.

Verstärkter Schutz gefordert

Nun gilt es, rasch zu handeln. Die SPÖ Frauen Burgenland rund um Landesfrauenvorsitzende Astrid Eisenkopf fordern daher:

  • Ständiger Krisenstab von Frauen-, Innen- und Justizministerium sowie im Gewaltschutz tätiger Organisationen
  • Mehr Hochrisikofallkonferenzen 
  • 228 Millionen Euro für den Gewaltschutz und 3.000 Vollzeitstellen in den Beratungseinrichtungen
  • Ausbau der Frauen- und Mädchenberatungsstellen und eine solide Basisfinanzierung

Zuletzt wurden von den zuständigen Landesreferentinnen auch gefordert, Anti-Gewalt-Kampagnen durchzuführen. Außerdem wolle man im Rahmen des Schulunterrichts Information und Sensibilisierung zum Thema Gewalt vermitteln.

Maßnahmen im Burgenland

Um dem Thema Gewalt in allen Bereichen zukünftig die nötige Gewichtung zu geben, wurde intensiv an einem Aktionsplan gegen Gewalt gearbeitet. Es wurden alle relevanten Player im Burgenland an einen Tisch geholt und gemeinsam in Workshops ein Plan ausgearbeitet, dessen Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Ziele dabei sind, die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren sowie bereits vorhandene Maßnahmen sichtbar zu machen und zu vernetzen. So sollen Synergien genutzt und Ressourcen in der Gewaltprävention ausgebaut werden. Derzeit werde der Plan final ausgearbeitet, heißt es seitens der Landesregierung.

Von 25. November bis 10. Dezember bekommen alle SPAR-Kassenbons im Burgenland die Notrufnummer des Frauenhaus Burgenland aufgedruckt. Auf diese Weise sollen von Gewalt bedrohte Frauen eine Möglichkeit erhalten, unbürokratisch Kontakt zu der Hilfsinstitution aufzunehmen.


Hier erhalten von Gewalt bedrohte Frauen und Mädchen rund um die Uhr Hilfe

  • Frauenhaus Burgenland: 02682/61280
  • 24-Stunden-Frauen-Helpline: 0800 222 555
  • Polizeiliche Hilfe für Gehörlose und Hörbehinderte: 0800 133 133 (rund um die Uhr) per SMS (Angabe der Notsituation und Ort)

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