Ulrike Trugers Skulpturen Leben in Hartberg vorgestellt

Freuten sich über einen gelungenen Abend: Rita Schreiner, Rainer Rosenberg, Ulrike Truger und Bürgermeister Marcus Martschitsch
„Ich denke in Stein“, mit diesem Zitat aus dem neuen Buch von Ulrike Truger begann Rainer Rosenberg, ehemaliger Ö1-Moderator, das Gespräch mit der Künstlerin. Vor allem den Hartberger*innen ist die Steinbildhauerin ein Begriff, hat sie schließlich 1991 den „Steinernen Fluss“ errichtet, der seitdem ein wichtiges Element in der Hartberger Fußgängerzone ist.
Das in diesem Jahr erschienenen Buch „Skulpturen Leben“ listet alle Großmonumente der Künstlerin ab 2015 sowie kleinere Arbeiten ab 2004 auf. Behandelt wird auch der Umzug vom Wiener Parteratelier ins Burgenland auf einen Vierkanthof, auf dem Truger seit zwei Jahren lebt und wirkt.
Thematisiert werden ebenfalls die zentralen Themen Trugers „Aufbruch und Widerstand“, die sich, wie sie selbst sagt, schon bei ihrer Akademiabschlussarbeit zeigten. Oft beschäftigen sich ihre Arbeiten mit starken Frauenpersönlichkeiten wie der „Elisabeth“-Stein (der der österreichischen Kaiserin gewidmet ist) oder eine ihrer neuesten Arbeiten, „How dare you“, eine Hommage an Greta Thunberg und deren empörte Rede im September 2019 vor dem UN-Klimagipfel.
Auf ihren Rückzug, der auch einen Rückzug aus dem Kunstmarkt bedeutet, angesprochen, meint Truger: „Auf den Kunstmarkt verzichte ich gern. Meine Kund*innen kommen zu mir.“ Ziel ihrer Kunst ist in den Worten ihrer Tochter Anke Lilleenget-Sommer, die ebenfalls im neuen Buch abgedruckt sind, Leuten „Steine in den Weg stellen“ und sie damit zum Nachdenken zu zwingen.
Ulrike Truger