Bericht

Der Holzweg strebt nun doch einer Lösung entgegen

Das von der Verkehrsinfrastruktur Burgenland (VIB) in Angriff genommene Projekt der Verlegung der Holzverladestelle beim ÖBB-Bahnhof in Oberwart nach Rotenturm geht in die Umsetzung, heißt es seitens des Landes. „Alle wesentlichen Vorbereitungsetappen sind abgeschlossen. Ende Juli kann mit den konkreten Arbeiten begonnen werden. Das Land hält Wort und sorgt für die versprochene Entlastung der Bevölkerung von Oberwart“, erklärt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, SPÖ.

Foto: Peter Sitar

Die Holzverladung auf die Bahn soll nun in absehbarer Zeit am Bahnhof Rotenturm abgewickelt werden

 

Versprochen wurde die Verlegung der Holzverladung vom Bahnhof Oberwart nach Rotenturm bereits für 2018. Nun könnte es damit Ende 2019 tatsächlich Realität werden. Mit diesem Vorhaben soll der Schwerverkehr zur derzeitigen Holzverladestelle durch das Stadtzentrum von Oberwart beseitigt werden. Dazu wird eine neue Verladestation in Rotenturm – unmittelbar vor der Firma Fischer Holz – errichtet und der entsprechende, bislang nicht mehr bewirtschaftete Bahnabschnitt reaktiviert. „Alle zuständigen Landesstellen arbeiten eng zusammen – mit dem Ziel, die Lebensqualität der Bevölkerung von Oberwart nachhaltig zu steigern und gleichzeitig eine zeitgemäße Infrastruktur für die Holzwirtschaft zu sichern“, betonen Doskozil und Verkehrslandesrat Heinrich Dorner.

Schon im Februar wurde von der VIB die Firma Logserv – eine Tochter der voestalpine GmbH – mit der Betriebsführung auf der Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf und der Projektabwicklung beauftragt. Nun wurde mit 12. Juni offiziell das Vergabeverfahren für die Gleisbauarbeiten verlautbart. Die Einreichfrist endet am 7. Juli, die Arbeiten sollen im Anschluss ohne Zeitverzug anlaufen. „Ich gehe davon aus, dass dieses für die Region wichtige Projekt spätestens mit Ende November abgeschlossen werden kann“, gibt der Landeshauptmann ein hohes Umsetzungstempo vor. „Straßenbauarbeiten werden weitgehend von der Straßenbauabteilung des Landes mit Eigenpersonal durchgeführt. Auch das trägt zur Projektbeschleunigung bei“, ergänzt Landesrat Dorner.
Die Finanzierung soll über das Land, die Bundesförderstelle SCHIG und die Stadtgemeinde Oberwart erfolgen. Es wird von einer Gesamtinvestition in der Höhe von rund 750.000 Euro ausgegangen. Gemeinsam mit dem zusätzlichen Transportvolumen der Firma Fischer Holz werden in Zukunft 32.600 Tonnen von der neuen Verladestelle aus transportiert. „Mit der Reaktivierung der Bahnstrecke Unterwart-Großpetersdorf als Anschlussbahn kommt es durch diese Investition auch zu einer deutlichen Aufwertung der Infrastruktur im Bezirk Oberwart“, halten Doskozil und Dorner fest.

Unklar ist noch die Frage, wie die Eisenbahnkreuzungen, vor allem jene mit der B 63, gesichert werden. Denn die alte Lichtsignalanlage dürfte den Anforderungen nicht mehr entsprechen.


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