Am Puls der Kunst

Das OHO hat für die Region ein unvergleichliches Programmprofil geschaffen, mit Inhalten aus Kunst, Musik und Kultur. Alfred Masal hat das Haus 20 Jahre geführt. Nun übergibt er das Zepter der Leitung an Nora Demattio und resümiert mit prima! über die Herausforderungen und Höhepunkte.

Eva Maria KAMPER / 26. August 2024

Nora Demattio hat die Leitung des OHO von Alfred Masal übernommen.

Er bezeichnet sich selbst als perfektionistisch, übergenau und streng. „Aber genau das ist wichtig, wenn etwas auf Dauer gelingen soll“, verrät Alfred Masal über seine Tätigkeit als Geschäftsführer. Als der gebürtige Vorarlberger vor 20 Jahren das 1989 gegründete Offene Haus Oberwart übernahm, habe er erstmal einen Weg für die finanzielle Sanierung finden müssen und einen neuen Geschäftsplan gemacht. Aber es sei einiges noch unkomplizierter gewesen, vor allem in der Administration. Durch sein großes Eigeninteresse an Kunst und Kultur hat er gemeinsam mit seinem Team und den Vorständen das OHO zu dem gemacht, was es heute ist: eine Werkstätte für künstlerische Projekte, die man bis über die Landesgrenzen hinaus kennt. So kreuzen unter seiner Leitung jährlich 100-140 Künstler*innen aller Arten, ob handwerklich, schauspielerisch oder musikalischer Natur, die Hallen des Offenen Hauses Oberwart. Auch Veranstaltungen wie die traditionelle „Kama Party“ war 15 Jahre lang zu Gast im Haus.

„Mein persönliches Highlight war aber sicherlich der Erhalt des österreichischen Staatspreises für zeitgenössische Kunst“, erinnert sich Alfred Masal – den normalerweise nichts so schnell aus der Ruhe bringt – lachend an den Moment, als er es erfuhr, „da hab‘ ich mich kurz hinsetzen müssen.“

Vielen burgenländischen Künstlerinnen habe das OHO ein Sprungbrett geboten, junge Talente wurden gefördert und präsentiert. Auch zahlreiche namhafte Künstlerinnen haben hier in Oberwart ihre Werke präsentiert oder die Bühne zum Beben gebracht. „Die schwerste Herausforderung war sicherlich während der Corona-Zeit. Aber auch da haben wir uns nicht unterkriegen lassen und über den Tellerrand geschaut und mit digitalen Kanälen neue Ventile für die Kunst gefunden“, sagt Alfred Masal stolz. Er habe sich auch nie davor gescheut, an die richtigen Instanzen heranzutreten und über wichtige Fördergelder zu diskutieren. Die zukünftige Leiterin Nora Demattio will das Haus nun fließend übernehmen und aufgebaute Netzwerke weiterhin forcieren. „Mit ihrem Grundwissen und ihrer Kompetenz lege ich meine Aufgaben vertrauensvoll und guten Gewissens in ihre Hände“, sagt Alfred Masal dankbar, dessen Herz auch in der Pension für die Kunst und das OHO schlägt. Er wird dem Haus weiterhin in Zusammenhang mit Projekten der „Theaterinitiative Burgenland“ erhalten bleiben.

Veranstaltungstipp: Karolyis Forschungen


Premiere: 26. September 2024, 19.30 Uhr OHO,
Weitere Vorstellungen im OHO: 27., 28. September, 19.30 Uhr,
29. September, 11 Uhr, (Schulvorstellung: 27. September, 10 Uhr)
Stadtsaal Güssing: 4., 5. Oktober, 19.30 Uhr
(Schulvorstellung: 4. Oktober, 10 Uhr)
Nähere Infos auf www.thib.at

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