Ein neuer Bauhof für Kemeten

Mit dem Bau des neuen Bauhofs in Kemeten startet ein wichtiges Infrastrukturprojekt, das die Arbeitsbedingungen für die Gemeindebediensteten verbessern und die kommunalen Dienstleistungen wesentlich erleichtern soll. Geplant sind moderne Räumlichkeiten für Fahrzeuge und Maschinen, ein zeitgemäßer Grünschnittplatz sowie nachhaltige Energielösungen. Die Fertigstellung ist für Ende des Jahres vorgesehen, die Übersiedlung und Inbetriebnahme des Bauhofs für 2025.

Chiara PIELER / 30. Oktober 2024

Ein Projekt mit Weitblick

Der Neubau des Bauhofs war dringend notwendig, wie Bürgermeister Wolfgang Koller erklärt. „Unser alter Bauhof entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Räume sind zu klein, es gibt keine Werkstatt und unsere Kommunalfahrzeuge stehen größtenteils im Freien“, so Koller. Vor allem der Winterdienst war unter den bisherigen Bedingungen schwierig, da nur zwei der vier Fahrzeuge in den alten Garagen Platz fanden. Die Entscheidung für einen neuen Bauhof fiel daher auch aus sicherheitstechnischen und funktionalen Gründen. Der Bauhof bietet nicht nur mehr Platz, sondern auch eine moderne Infrastruktur wie eine Maschineneinstellhalle mit vier Toren, zwei getrennte Lagerbereiche und überdachte Materialboxen. Diese Verbesserungen ermöglichen eine sichere und witterungsgeschützte Lagerung aller Geräte und Materialien.

Zusammenlegung von Bauhof und Grünschnittplatz

Zusammen mit dem Bauhof erhält auch der Grünschnittplatz ein neues Zuhause. Der bisherige Standort führte oft zu unkontrollierten Ablagerungen, was die Gemeinde vor Herausforderungen stellte. Die exponierte Lage des alten Grünschnittplatzes ließ eine Kontrolle der Nutzung nicht zu“, erklärt Koller. Mit dem neuen Bauhof löst man dieses Problem durch Videoüberwachung. Der Grünschnittplatz wird rund um die Uhr zugänglich sein, eine Rampe und neue Stellplätze für Grünschnittmulden werden eine einfache und effiziente Entsorgung gewährleisten. Darüber hinaus wird der Platz auch für Glas- und Metallcontainer genutzt. Durch die neue Struktur und Überwachung ist eine bessere Kontrolle gewährleistet, sodass nur berechtigte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kemeten den Bauhof und den Grünschnittplatz benutzen können.

Moderne Bauweise mit umweltfreundlichen Technologien

Der Bauhof wird in Leichtbauweise mit Stahlkonstruktionen und Sandwichpaneelen errichtet, brandschutzrelevante Bauteile bestehen aus Stahlbeton. Diese robuste Bauweise sorgt für Langlebigkeit und Belastbarkeit. Ein besonderes Highlight ist die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Maschineneinstellhalle. Die 80-kW-Anlage wird nicht nur den Bauhof mit nachhaltiger Energie versorgen, sondern auch in die Energiegemeinschaft der Gemeinde integriert, um weitere öffentliche Gebäude mit Strom zu versorgen. Durch eine moderne Heizungslösung mit Lufterhitzern in Kombination mit der PV-Anlage wird auch der Betrieb klimafreundlich gestaltet.

Obwohl der Fokus zunächst auf dem Bauhof liegt, diskutiert man bereits über eine modulare Erweiterung. „Wir prüfen, ob wir in Zukunft auch das Altstoffsammelzentrum integrieren“, erklärt Koller. Der jetzige Standort des Zentrums bleibt vorerst erhalten, der Neubau eröffnet aber flexible Optionen für die Zukunft. „Eine weitere Möglichkeit wäre es, den Standort in das regionale Abfallzentrum nach Oberwart zu verlegen“, so der Bürgermeister. 

Wir haben gebaut

Der neue Bauhof Kemetens wird von einer Vielzahl an Fachfirmen realisiert. Bauherr ist die Projektentwicklung Burgenland (PEB), die das Projekt steuert. Mit den Rodungsarbeiten wurde die Firma Zeugin Christian, mit der Entwässerungsplanung die Moleplan Bau- und Projektmanagement GmbH beauftragt. Architekt des Projekts ist Mario Schiller, die statischen Berechnungen werden von Höhenberger Engineering & Partner durchgeführt. Die Planung der Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (HKLS) erfolgt durch die Lenz Engineering GmbH, die Elektroplanung durch AnlagenPlan. Die Baustellenkoordination erfolgt durch SIGE-Koordinator, die Bauüberwachung durch die bm romar&partner süd GmbH.

Im Hochbau ist die Konstruktiva Bau GmbH als Baumeister tätig, während der Tiefbau von der Klöcher Baugesellschaft ausgeführt wird. Die Stahlbau-, Schlosser- und Spenglerarbeiten werden von der Unger Stahlbau Ges.m.b.H. fertiggestellt. Die Elektrotechnik wird von der Elektrotechnik Mühl GmbH und die Haustechnik von der LICHT LOIDL GmbH durchgeführt. Die ALU Pfeiffer GmbH ist für die Aluportale und die Umzäunung verantwortlich, die Sektionaltore liefert die ortsansässige Service Lounge GmbH. Die CONZEPT Container Modulbau & Handel GmbH übernimmt schließlich den Containerbau für die Räumlichkeiten der Mitarbeiter . 

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