Nicole MÜHL / 3. Juli 2024
Die Direktoren Dietmar Reindl, Karl Kornhofer und Manuel Müllner freuen sich über den gelungenen Zubau.
Die Raiffeisenbank Oberwart hat in den letzten Jahrzehnten eine positive Geschäftsentwicklung erlebt. Mit steigender Kundenzahl und immer neueren, komplexeren Finanzprodukten ergab sich unweigerlich der Bedarf nach mehr Raum und einer stärkeren Spezialisierung der Beratungsdienstleistungen. Dies führte zur Entscheidung, einen Neubau zu errichten, der alle Expertinnen und Experten unter einem Dach vereint, um Synergien zu nutzen und die Servicequalität weiter zu erhöhen. Der Erweiterungsbau der Raiffeisenbank Oberwart ist somit nicht nur eine physische Erweiterung, sondern markiert auch eine strategische Neuausrichtung in der Kundenberatung.
Spezialisierung als Schlüssel zum Erfolg
Die Geschäftswelt habe sich gewandelt und mit ihr die Anforderungen an die Beratung. Dies erstrecke sich über sämtliche Bereiche – von Wohnbaufinanzierung und Privatkunden über Firmenkunden bis zum Private Banking. Finanzprodukte werden immer komplexer und die Beratungen immer spezialisierter, erklären die drei Direktoren der Raiffeisenbezirksbank, Karl Kornhofer, Dietmar Reindl und Manuel Müllner. „Auch wenn wir in einer besonderen Position sind, weil wir regulatorische Anforderungen minimieren und viele Entscheidungen autonom direkt vor Ort treffen können. Das ist nicht selbstverständlich“, betonen sie. Dennoch wurde die Entscheidung, Wissen zu bündeln und dadurch die Serviceleistungen zu potenzieren, bereits vor Längerem als Teil einer Neustrukturierung getroffen. Damit stand auch fest, dass die Raiffeisenbezirksbank Oberwart erweitern würde. „Dass wir in der Innenstadt bleiben, war für uns von Anfang an klar“, erinnert sich Manuel Müllner an die ersten Gespräche. Eine Aufstockung, um Bodenversiegelung zu vermeiden, schien die ökologisch sinnvollste Variante. Im Sommer 2023 wurde mit der Aufstockung auf die bestehende Zentrale direkt in der Oberwarter Innenstadt begonnen. Wohlgemerkt bei laufendem Betrieb. „Das war von den Firmen wirklich eine Meisterleistung und man erkennt, welch regionalen Profis wir vor Ort haben“, betont Karl Kornhofer. Beauftragt wurden ausschließlich Unternehmen aus dem Burgenland, vorwiegend aus der Region. Nach nur einem Jahr Bauzeit erfolgte am 22. Juni 2024 die Eröffnung – unter Anwesenheit von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Im Panoramalift zur Beratung
Rund 800 m2 mehr an Fläche stehen durch den Zubau zur Verfügung. Das neu errichtete zweite Stockwerk widmet sich ab sofort dem Private Banking und beinhaltet auch ein eigenes Wohntraumcenter. Der dritte Stock ist ausschließlich für Firmenkunden errichtet worden. Die Stockwerke sind direkt vom Parkplatz aus über einen eigenen Panoramalift erreichbar. Die Aufteilung in Fachbereiche ermögliche den internen Wissenstransfer, betonen die Direktoren. „Indem Spezialistinnen und Spezialisten durch den Zubau nun an einem Ort konzentriert werden, fördert die Bank den Wissensaustausch und die interdisziplinäre Zusammenarbeit“, unterstreicht Dietmar Reindl das Hauptargument für die Erweiterung. Dies ermögliche es den Beraterinnen und Beratern, auf ein breiteres Spektrum an Fachwissen zurückzugreifen und komplexe Kundenanfragen effizienter zu bearbeiten. Die Filialen im Bezirk können bei speziellen Fragen auf das Expertenwissen der Zentrale zurückgreifen. Für komplexere Beratungen können Termine mit den jeweiligen Spezialisten vereinbart werden, die dann entweder vor Ort in den Filialen für einen Termin oder in der Zentrale in Oberwart zur Verfügung stehen“, erklärt Karl Kornhofer. Dadurch werde die Beratung noch effizienter und persönlicher. Persönlich soll auch der Kontakt mit den Kundinnen und Kunden weiterhin am Schalter im Erdgeschoß bleiben. „Auch wenn viele Transaktionen digitalisiert sind, wissen wir, dass der persönliche Kontakt nach wie vor für unsere Kundinnen und Kunden wichtig ist. Das wird bei uns weiterhin bestehen bleiben. Wer das möchte, bekommt es auch“, betont Manuel Müllner.
Nachhaltigkeit und regionales Engagement
Die Raiffeisenbezirksbank Oberwart hat sich auch dem Prinzip der Nachhaltigkeit verschrieben. Der Neubau in der Größe von rund 800 m2 wurde unter umfangreicher Nutzung von einheimischen Hölzern in Holzbauweise errichtet. Die bestehende Photovoltaikanlage von 50 kWp wurde auf 100 kWp erweitert, was die Raiffeisenbezirksbank Oberwart nun völlig energieautark macht. Die Büros sind hell sowie mit ergonomischen Möbeln ausgestattet und sollen das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern. „Nachhaltig für die regionale Wirtschaft ist auch die hohe Mitarbeiteranzahl. Alleine in der Zentrale Oberwart arbeiten durch die Expertenbündelung nun 70 statt ursprünglich 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, erklärt Manuel Müllner. Das belebe auch die Innenstadt.
Die soziale Dimension des Baus
Mit der Entscheidung, den Standort mitten in der Innenstadt zu erweitern, bekennt sich die Raiffeisenbezirksbank klar zu Oberwart. Dies stärke nicht nur das Zentrum, sondern auch die lokale Wirtschaft, da durch die Bank täglich zahlreiche Mitarbeiter und Kunden in die Stadt gezogen werden. Zudem schafft die Bank neue Arbeitsplätze und bildet eine wichtige Stütze der regionalen Wertschöpfung. Aktuell beschäftigt die Raiffeisenbezirksbank über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Bezirk Oberwart und ist stets auf der Suche nach neuen, motivierten Fachkräften, um das Team zu verstärken. Besonders gefragt sind Spezialistinnen und Spezialisten in Beratungsfeldern, die eine hohe Expertise erfordern.
Das Feedback der Mitarbeiter und Kunden zum neuen Gebäude sei durchwegs positiv, resümieren die Direktoren nach der großen Eröffnungsfeier am 22. Juni 2024. Der Neubau der Raiffeisenbank Oberwart markiere einen wichtigen Schritt in der Anpassung an die zunehmend komplexen Anforderungen im Bankwesen. „Dabei bleibt die Bank ihrem Grundsatz treu, durch persönliche Beratung und lokale Präsenz die Verbindung zur Gemeinde und den Menschen zu stärken.“

Daten und Fakten zum Bauprojekt
Rund 3,3 Millionen Euro hat die Raiffeisenbezirksbank Oberwart in den Zubau investiert. Neben der Erweiterung um zwei Stockwerke in Holzriegelbauweise wurden 850 m2 der bestehenden Fläche umgebaut. Das gesamte Gebäude umfasst nun eine Fläche von 3.000 m2. Das Projekt fand unter laufendem Betrieb innerhalb von nur 12 Monaten statt. „Eine Meisterleistung der beteiligten Firmen“, betonen die Direktoren. Auch das straffe Zeitpensum und die Umsetzung innerhalb eines Jahres, spreche für die Zuverlässigkeit und Professionalität der Firmen. Am Bau beteiligt waren unter anderem:
Holzbau Strobl war verantwortlich für den Zubau in Holzriegelbauweise. Licht Loidl wurde mit den Elektroinstallationen beauftragt.
Die Sailer AHS GmbH zeichnet für die gesamte Gebäudetechnik und die PV-Anlage verantwortlich. Und die Malerei Polzer hat das Gebäude mit einem markanten Anstrich in Szene gesetzt. Die Baumeisterarbeiten wurden der Firma Adelmann Bau anvertraut.

Verleihung des Großen Silbernen Ehrenzeichens an Karl Kornhofer
Raiffeisenbezirksbankdirektor Karl Kornhofer wurde bei der Eröffnungsfeier am 22. Juni 2024 für seine herausragenden Verdienste und seinen unermüdlichen Einsatz geehrt. Kornhofer ist seit 1988 bei der Raiffeisenbezirksbank Oberwart tätig. Im Juni 2023 wurde er in den Aufsichtsrat der Raiffeisenlandesbank Burgenland berufen. „Karl Kornhofer ist ein geschätzter Bankdirektor. Er trägt mit seinem Team die Verantwortung für mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist auch ein wichtiger Ansprechpartner für Privatkunden und die heimische Wirtschaft. Ich danke ihm für sein Engagement und wünsche für die Zukunft weiterhin alles Gute und vor allem Gesundheit“, so Landeshauptmann Doskozil bei der Verleihung.
Foto: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil übergibt im Beisein von Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth das Große Silberne Ehrenzeichen an VDir. Karl Kornhofer.
Foto: Landeshauptmann Hans Peter Doskozil übergibt im Beisein von Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth das Große Silberne Ehrenzeichen an VDir. Karl Kornhofer.

Der Zubau der Raiffeisenbezirksbank Oberwart wurde mit vielen Ehrengästen eröffnet.

Die bestehende PV-Anlage auf den Carports der Kundenparkplätze (50 KW) wurde durch weitere 50 KW auf dem neuen Dach des Raika Gebäudes erhöht. Damit ist das Headquarter energieautark. Den Mitarbeitern stehen rund 90 Parkplätze in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.











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