Reportage

Geselligkeit leben und Gemeinschaft schaffen

Wenn man Dechantskirchen mit nur einem Wort beschreiben könnte, dann wäre es die Geselligkeit. Davon ist auch Bürgermeisterin Waltraud Schwammer überzeugt. Inwiefern sich das in der Gemeinde zeigt, hat sich prima! vor Ort angeschaut.

Foto©Franz Weidinger

Dechantskirchen und dahinter Vorau. Die Kirche und das Stift liegen auf einer geraden Linie – eine besondere Perspektive.

 

Was war

Wie der Name Dechantskirchen vielleicht schon verrät, war ums Jahr 1155 die Kirche, die dem Dechant unterstand, im Mittelpunkt, um die sich dann alles rundherum entwickelte. Die Tradition der Kirche wurde hochgehalten und besteht bis heute. Der Pfarrer der Gemeinde, Wolfgang Fank, legte schon immer viel Wert auf Nachhaltigkeit und Humanität und gab das auch so an die Bewohnerinnen und Bewohner weiter. Pfarrer Fank wird in der Gemeinde hochgeschätzt und feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag. „Wenn man einen Pfarrer hat, der so menschen- und umweltfreundlich ist, dann lässt sich diese kirchliche Tradition relativ gut aufrechterhalten”, erklärt die Bürgermeisterin.

 

Was ist

„Dechantskirchen ist ein Ort für Menschen, die Gemeinschaft suchen”, so Waltraud Schwammer. Das zeigt sich in Form von 19 Vereinen, die sich um Nachwuchs keine Gedanken machen müssen. Jedes Fest, das im Dorf stattfindet, wird mit großer Begeisterung gefeiert. Das Engagement in der Gemeinde füreinander ist groß, das zeigt sich dadurch, dass es noch einen Nahversorger gibt, das Lokal am Dorfplatz wird bald wieder eröffnet und sogar einen eigenen Bäcker findet man im Dorf. Das Ansiedeln von Betrieben wird unterstützt, neue Wohnmöglichkeiten werden geschaffen, der Kindergarten mit Kinderkrippe wurde neu gebaut und auch für die Kinderbetreuung wurde gesorgt. Es ist klar, dass man auf die Bedürfnisse der Einwohner achtet und stets daran gearbeitet wird, diese zu erfüllen. Auf gute Verkehrsanbindungen wird viel Wert gelegt, um den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Klein- und Mittelbetrieben das Pendeln zu erleichtern, dazu zählen der Bahnhof, die B54 und mehrere Busverbindungen.

 

Was sein wird

Auch in zukünftigen Projekten erkennt man das Engagement für die Gemeinde wieder. Waltraud Schwammer ist es besonders wichtig, dass man sich in den Gemeinden mehr hilft, vor allem mit niederschwelligen Angeboten. „Wir müssen uns mehr Dinge überlegen, wie wir uns gegenseitig stärken können, ohne dass jemand dafür bezahlt wird.” Das Zeit-Hilfs-Netz ist ein Projekt, mit dem versucht wird, genau das zu tun. Man kann um Hilfe anfragen oder diese natürlich auch anbieten und ist dabei gleichzeitig versicherungstechnisch abgedeckt. Ebenfalls wird das Ausleihen eines Krankenbettes ermöglicht, kostenlos über die Gemeinde, ganze 25 Stück sind vorhanden. „Es ist wichtig, dass es das Angebot gibt und niemand einsam und allein zuhause sitzen muss”, so die Bürgermeisterin. Auch in Dechantskirchen wird am Glasfaserausbau gearbeitet und die Gemeinde ist Teil des Wexl-Trails Projekts für Sportbegeisterte, die das Wechselland mit dem Rad erkunden wollen.

 

Typisch

„Wenn man in den Ort kommt, dann muss man unbedingt rauf”, schwärmt die Bürgermeisterin. Es gibt viele Aussichtspunkte wie Flourl’s Schenke oder die Kapelle in Hohenau. Auch an Kultur fehlt es Dechantskirchen nicht. Der Thalburger Theaterverein wird auch diesen Sommer wieder in der Märchenarena Thalberg einige Theaterstücke aufführen. Der Verein „Kulturforum Wechselland“ bietet ein buntes Kulturprogramm im Rahmen von „Kultur im Wirtshaus“.


Die Pfarrkirche

Der Dorfbrunnen

Das Gemeindeamt

Die 2005 sanierte Volksschule


Waltraud Schwammer (ÖVP) ist seit 2005 Bürgermeisterin von Dechantskirchen

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2 Antworten

  1. Die Autorin dieses Zeitungsberichts hat sich vollkommen selbst übertroffen. Man hat beim Lesen das Gefühl gerne selbst Dechantskirchen leben würde. Es scheint ein wundervoller Ort zu sein und auch eine Reise wert! 🙂