Weniger ist mehr
Laut Bundesministerium für Landwirtschaft schmeisst jeder Österreicher im Schnitt jährlich 19 Kilogramm Lebensmittel weg. Pro Haushalt ist die Rede von 43 Kilogramm. Nimm zwei, zahl eins. Mengenrabatte und Sonderangebote verleiten die Konsumierenden dazu, viel mehr in den Einkaufswagen zu laden, als benötigt wird. Wir kaufen einfach zu viel ein, lagern die Lebensmittel falsch, haben zu wenig Ideen, wie wir sie verkochen und die Bedeutung des Mindesthaltbarkeitsdatums haben die meisten scheinbar immer noch nicht verstanden. Da wird lieber gleich weggeschmissen, bevor probiert wird.
Millionen Schweine landen jährlich im Müll. Dazu muss man wissen, dass der Großteil der Landwirtschaft nach konventionellen Richtlinien erfolgt. Die Tiere stehen auf Vollspaltenböden, die die schlimmsten Entzündungen bei Gelenken und Schleimhäuten hervorrufen. Weniger als ein Quadratmeter pro Tier ist ausreichend. Sagt das Gesetz. Und wofür? Für die Tonne. Gleichzeitig aber ist der Preis das Hauptargument, warum beim Einkaufen immer noch zu Billig-Lebensmitteln anstatt zu Bio gegriffen wird. Bio könne sich nicht jeder leisten, heißt es. Stimmt so nicht. Kontrollierter und überlegter einkaufen. Nachdenken, wie man das Lebensmittel verkocht. Überhaupt wieder kreativer sein beim Kochen. Aber vor allem eines: Lieber weniger, bio, regional und ein paar Cent mehr als viel, billig und für den Müll.