Bericht

Verkehrsmittel-Experiment in Hartberg: Mit dem Rad ist man flotter als gedacht!

Zusammen mit dem Klimabündnis Steiermark/Österreich startete die Stadtgemeinde Hartberg eine im heurigen Jahr österreichweit einzigartige Aktion: Auf fünf Alltagsstrecken rund um Hartberg traten jeweils ein Radfahrer und ein Autofahrer im Zeitvergleich gegeneinander an. Das Ergebnis war beeindruckend.

Foto © Olga Seus

Motivierte Teilnehmer wagten das Duell zwischen Fahrrad und Auto in der Region Hartberg.

 

Am Dienstag, den 22.9. traf man sich für das sportliche Experiment auf fünf hochfrequentierten Alltagsstrecken in der Region (z.B. von Neusafenau zum Bundesschulzentrum oder von der Han-Fuchs-Gasse zum Bauernmarkt). Gemessen wurde dabei door-to-door, d.h. es wurden die Zeiten, die man zum Holen des Fahrzeugs und zum Abstellen braucht, ebenso gemessen, um einen lebensnahen, realistischen Vergleich zu haben.

Flotte Radler

Das Ergebnis mag vielleicht überraschen, denn drei der fünf Strecken legten die Radler schneller als die Autofahrer zurück. Wenn auch knapp, denn im Fall der Distanz zwischen Penzendorf-Sound & Vision in der Wienerstraße betrug der Vorsprung gerade einmal eine Sekunde. Und das, obwohl das Experiment zwar im dichten Nachmittagsverkehr um 15.00 Uhr, jedoch nicht in der absoluten Hauptverkehrszeit gestartet wurde.

Gesundheitsfaktor und Umweltgedanke

Auf die Gesamtzeit lagen zwar trotzdem die Autofahrer mit 77 Sekunden vorne, dies entspricht jedoch nur drei Prozent. „Der zeitliche Unterschied ist eigentlich vernachlässigbar. Ob man mit dem Auto fährt oder gleich zum umweltfreundlichen Fahrrad greift, wirkt sich in der Dauer nur gering aus“, so Friedrich Hofer, Geschäftsführer vom Klimabündnis Steiermark, zum Ergebnis. Allgemein lautet das Plädoyer, das Verkehrsmittel doch noch einmal zu überdenken: gerade bei kürzeren Strecken, und laut VCÖ sind in Österreich 40 Prozent der mit dem Auto zurückgelegten Strecken unter fünf Kilometer, kann das Fahrrad deutlich punkten: Es spart Treibstoff und schont die Umwelt, die Parkplatzsuche fällt weg und „nicht zu unterschätzen ist der gesundheitliche Faktor. Alltägliches Radfahren hält fit und beweglich“, so Anton Schuller, Radverkehrskoordinator der Stadt Hartberg.


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