Bericht

Spezialgas soll neue Jobs nach Oberwart bringen

Das ehemalige Biomasseheizkraftwerk der Energie Burgenland in Oberwart soll zum Kernstück der Erzeugung eines Produktgases mit sehr hohem Wasserstoffgehalt zur Erzeugung eines besonders schnell abbindenden Baustoffes werden. Wie die neuen Eigentümer des Werkes, die zur Schmid Industrieholding gehörende Bio-Brennstoff GmbH, nun bekannt gab, wurde ein neunmonatiger Probebetrieb von der BH Oberwart genehmigt, der mit Jahresbeginn 2020 starten soll.

Foto: Bio-Brennstoff

Geschäftsführer Eberhard Reil will den Probebetrieb des Werkes mit Beginn 2020 starten

 

Am 26. März 2019 wurde für die Dauer von neun Monaten Betriebszeit die Genehmigung zum Versuchsbetrieb durch die BH Oberwart erteilt. Aus Transparenzgründen werden die Umweltanwaltschaft und das Umweltbundesamt begleitend in die Überwachung des Versuchsbetriebes eingebunden, heißt es seitens der Betreiber. Die Anlage wird bereits für den Versuchsbetrieb revitalisiert und folgendermaßen erweitert: Eine Rauchgasreinigung nach dem neuesten Stand der Technik sowie eine kontinuierliche Emissionsmessung werden installiert. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt 3 Millionen Euro. Im Vergleich zu dem vorherigen Betrieb werden die Emissionen durch diese Maßnahmen deutlich gesenkt. Bei der Planung und der bevorstehenden Umsetzung des Projektes werden Baufirmen und Experten aus der Region beteiligt sein. Start des Probebetriebs soll Anfang 2020 sein.

Im Vorfeld gab es massiven Widerstand, vor allem von der SPÖ und Hans Peter Doskozil, gegen dieses Projekt. Nun scheinen die Wogen einigermaßen geglättet. Erstes Ziel ist hochwertiges Produktgas aus Reststoffen der Papiererzeugung zu gewinnen. Dieses Gas soll das Herzstück der Erzeugung eines besonders schnell abbindenden Baustoffes sein. „Sollte der Versuchsbetrieb erfolgreich sein, wird das Genehmigungsverfahren zur Überführung in den Normalbetrieb ‚Produktgaserzeugung‘ fortgesetzt. Für die Herstellung des Baustoffes ist darüber hinaus ein neues, eigenständiges Genehmigungsverfahren nötig“, erläutert DI Eberhard Reil, Geschäftsführer der BIO-Brennstoff GmbH. Am Ende würde dann ein zweites Werk zur Erzeugung dieses Baustoffes stehen, wo bis zu 30 Arbeitsplätze entstehen sollen. Dafür ist dann aber ein eigenes Genehmigungsverfahren notwendig.

 

http://www.bio-brennstoff.com

 


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