Kommentar

BÄUME und Menschen – ein Vergleich

„Kein anderes Geschöpf ist mit dem Geschick der Menschheit so vielfältig, so eng verknüpft wie der Baum“ (zit.n. Alexander Demandt).

Foto: Baumfreunde

• Wir Menschen leben auf der Erde seit max. 2 Millionen von Jahren. Bäume dagegen existieren seit mindestens 300 Jahrmillionen. Die meiste Zeit davon bedeckten die Wälder fast die gesamte Landmasse der Erde. Die Pflanzen, vor allem die Bäume, ermöglichten überhaupt erst die Entwicklung höherer Lebensformen durch die Bildung von Sauerstoff.

• Die Bäume können sehr alt werden. Der älteste Baum steht in Nordschweden. Es ist eine Gemeine Fichte, die über 9.500 Jahre alt ist und „Old Tjikko“ genannt wird. Der Mensch kann zur jetzigen Zeit maximal um die 120 Jahre leben.

• Auch was die Größe betrifft, gewinnen die Bäume. Die aktuell größten von ihnen (Küstenmammutbäume) sind über 115 m hoch und damit größer als die Freiheitsstatue. Der Mensch kann maximal knapp über 2 m groß sein.

• Die Bäume sind keine tote Materie sondern Lebewesen wie wir. Oft werden sie aber nur als Rohstoff betrachtet. Dazu werden sie erst durch Fällungen/Rodungen.

• Bäume haben einen Lebenszyklus so wie wir Menschen. Bäume werden von Samen „geboren“. Sie wachsen und leben in der Natur in familienähnlichen Verbänden. Bäume kriegen Nachkommen, welche sich um ihre Vorfahren kümmern sobald diese schwach, alt und krank werden.

• Sie kommunizieren vielseitig miteinander. Der Informationsaustausch findet über die Wurzeln und durch das Netz der Pilze statt. Dies wird auch „Wood Wide Web“ genannt. Weiter kommunizieren die Bäume, auch über große Entfernungen, mittels ihrer Duftstoffe. Diese Duftstoffe heißen Terpene. Die schönen Gerüche des Waldes sind von ihnen verursacht und haben einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit.

• Sie werden alt, können krank oder verletzt werden und schließlich sterben sie wie jedes andere Lebewesen. Sie sterben scheinbar leise. Es wurde nachgewiesen, dass Pflanzen, wenn man ihnen Leid antut, Geräusche ausstoßen. Diese sind für uns nicht hörbar, weil sie außerhalb des menschlichen Hörbereichs liegen.

• Die gesamte Zeit unserer Koexistenz sind die Bäume für uns ein Segen. Sie schützen uns vor Wettereinflüssen, geben uns ihre Früchte als Nahrung, und ihr Holz dient uns als Baustoff und Energielieferant. Lange Zeit hat der Mensch mit Bäumen in Frieden und Gleichgewicht gelebt. Heute tun dies nur noch wenige Naturvölker. Hochmut, Gier und Ignoranz lassen Bäume und Wälder weltweit sterben und bringen damit die Menschheit an den Rand ihrer Existenz. Trotzdem gibt es noch sehr viele Menschen, denen es anscheinend vollkommen egal zu sein scheint.

Buchtipp: „Das geheime Leben der Bäume“ von Peter Wohlleben.
* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige private Initiative engagierter OberwarterInnen.


Dr. Andrzej Krasnowiecki
Baumfreunde Oberwart
Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz

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3 Antworten

  1. Der natürliche Tod eines Baumes oder Pflanzen per se,liegt in der Schwerkraft begründet.Sie saugt den Pflanzen die Lebenskraft aus.Pflanzen sind beim sich ausbreiten keiner räumlichen Begrenzung ausgesetzt.Der Mensch-Körper hat wenig Platz für Ausbreitungen.Was beim Baum der neue Trieb,ist beim Mensch bösartiger Krebs.