Chiara PIELER / 19. November 2024
© Christina Stefanits
SPÖ-Frauen als treibende Kraft
Unter Leitung der Landtagsabgeordneten Doris Prohaska haben die SPÖ-Frauen die Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ im Bezirk initiiert. Prohaska erklärt: „Unser Ziel war es von Anfang an, das Thema aus der Tabuzone zu holen und ein Umdenken zu bewirken. Dass nun alle 32 Gemeinden mitmachen, zeigt die Wirkung unserer Arbeit.“ Die Gemeinden setzen mit Fahnen, Informationsveranstaltungen und Sensibilisierungsaktionen ein Zeichen der Solidarität und Unterstützung. Stolz sind die Initiatorinnen auf die parteiübergreifende Zusammenarbeit. Prohaska betont, dass das Projekt politische Unterschiede überwindet: „Gewalt an Frauen ist kein parteipolitisches, sondern ein gesellschaftliches Problem, das wir nur gemeinsam lösen können.“
Alarmierende Zahlen verdeutlichen Dringlichkeit
Die Gewaltstatistik zeigt den Handlungsbedarf: 2024 wurden in Österreich 26 Frauen Opfer eines Femizids, jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens Gewalt. Auch Kinder sind oft betroffen. Allein im Burgenland wurden heuer über 150 Wegweisungen ausgesprochen, um Frauen vor Gewalt zu schützen. Die SPÖ-Frauen setzen auf Aufklärung und Prävention. Mit Bildungsmaßnahmen und Kampagnen klären sie über Gewaltformen auf, hinterfragen Rollenbilder und fördern Gleichstellung. Öffentlichkeitsarbeit soll die Bevölkerung sensibilisieren und Hilfsangebote bekannt machen. Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden maximiert die Reichweite.
Zeichen für eine gewaltfreie Zukunft
Mit dieser Aktion senden die Gemeinden im Bezirk Oberwart ein Signal für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen und Kindern. Die SPÖ-Frauen möchten zeigen, dass gemeinsames Handeln gegen Gewalt langfristig einen Unterschied machen kann – sowohl in der Wahrnehmung als auch in den strukturellen Bedingungen, die Gewalt möglich machen.
„Hinsehen statt wegsehen“
Laut Doris Prohaska kann auch jede*r Einzelne zur Gewaltprävention beitragen. Sie ruft dazu auf, bei Anzeichen wie Verletzungen oder Rückzug aufmerksam zu sein und im Ernstfall professionelle Hilfe zu aktivieren.
„Gewalt an Frauen und Kindern ist keine Privatsache, sondern ein gesellschaftliches Problem, das wir gemeinsam angehen müssen,“ schließt Prohaska.

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