500.000 € für Erhalt des Österreichischen Jüdischen Museums Eisenstadt

Das Burgenland fördert mit 500.000 Euro die Instandhaltung am Österreichischen Jüdischen Museum Eisenstadt. Damit soll das jüdische Erbe im Burgenland nachhaltig gesichert werden. Fördermittel kommen je zur Hälfte von Land und Bund.

Nicole MATSCH / 18. Juni 2025

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil beim Besuch im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt mit Claudia Prutscher, Vizepräsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien und Präsidentin des Vereins „Österreichisches Jüdisches Museum in Eisenstadt“, Museums-Geschäftsführerin Esther Heiss und dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch (v. l.).

Das Land Burgenland fördert die Instandhaltung am Österreichischen Jüdischen Museum mit 500.000 Euro. Damit unterstreicht es das Bekenntnis zur nachhaltigen Sicherung des jüdischen Erbes. Die Mittel stammen von Land und Bund.

Neues Leben für das historische Wertheimerhaus

Mit dem historischen Wertheimerhaus in Eisenstadt ist seit 1978 das Österreichische Jüdische Museum verbunden. Das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert enthält die älteste in ihrer ursprünglichen Form erhaltene Synagoge Österreichs. Zudem ist es die einzige eingeweihte Synagoge des Burgenlandes. LH Doskozil betonte: „Das Burgenland bekennt sich zur nachhaltigen Sicherung des jüdischen Erbes des Burgenlandes, das einen wichtigen Teil der burgenländischen Geschichte und Kultur darstellt.“ Zugleich hob er hervor: „Die im Projekt genannten Maßnahmen sind essenziell, um den Museumsbetrieb aufrechtzuerhalten …“

Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant

Die Landesregierung beschloss jetzt eine Sofortmaßnahme. Bis Ende 2025 sollen Sanierungen abgeschlossen werden. Dafür ist ein Budget von 500.000 Euro veranschlagt. Der Bund übernimmt die Hälfte der Kosten, den Rest finanziert das Land Burgenland.
Die geplanten Arbeiten umfassen:

  • Neugestaltung des Innenhofs
  • Reparaturen an Kanalisation
  • Statische Maßnahmen und Trockenlegung des Kellers
  • Erneuerung von Fenstern im Innenhof und am Balkon
  • Aufrüstung von Brandschutz und Fluchtwegen

Diese Maßnahmen sichern nicht nur die Gebäudesubstanz, sondern ermöglichen auch die sichere Nutzung der Räumlichkeiten. Dadurch bleiben sowohl Museums- als auch Synagogenbesuche weiterhin gefahrlos möglich.

Über das Österreichische Jüdische Museum

Das Österreichische Jüdische Museum befasst sich mit gesamtaustriaischer jüdischer Geschichte und Kultur. Es bietet Ausstellungen und Kulturveranstaltungen, die weit über Österreich hinausgehen. Zudem steht die Erforschung jüdischer Ansiedlungen in Österreich und dem mitteleuropäischen Raum im Fokus. Seit 1978 gehört das Wertheimerhaus dem gemeinnützigen Verein „Österreichisches Jüdisches Museum in Eisenstadt“, dessen Mitglieder alle neun Bundesländer, die Republik Österreich, die Freistadt Eisenstadt und die Israelitische Kultusgemeinde sind. Neben Nutzung als Museum ist das Haus Sitz des Landesrabbiners und beherbergt die älteste geweihte Synagoge Österreichs, die Privatsynagoge Samson Wertheimers.

Zusätzlich zur Sanierungsförderung beschloss die Landesregierung für 2025 eine Jahresförderung von 100.000 Euro. Diese Mittel dienen der Basisfinanzierung des Museumsbetriebs, inklusive Energie- und Personalkosten.

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