FORVIA HELLA baut 225 Stellen ab

Die HELLA Fahrzeugteile Austria GmbH, ein Tochterunternehmen des internationalen Automobilzulieferers FORVIA HELLA, plant am Standort Großpetersdorf einen umfassenden Stellenabbau bis 2027. Die Montage wird ins Ausland verlegt. Rund 225 Beschäftigte sind davon betroffen.

Nicole MATSCH / 11. April 2025

HELLA wurde Anfang 2022 Teil von FORVIA. FORVIA HELLA ist ein internationaler Automobilzulieferer mit Schwerpunkt auf Lichttechnik und Fahrzeugelektronik, der als Teil des französischen Konzerns FORVIA SE (ehemals Faurecia) agiert.

HELLA baut bis spätestens zur zweiten Hälfte von 2027 mehr als die Hälfte der Belegschaft ab. Hintergrund der Entscheidung sind strukturelle Anpassungen, die aufgrund des steigenden Wettbewerbs- und Kostendrucks im europäischen Nutzfahrzeugsegment notwendig geworden seien, hieß es seitens des Unternehmens. Stefan van Dalen, Geschäftsführer für Business Group Lifecycle Solutions von Forvia Hella, nannte zusätzlich die in den vergangenen Jahren enorm gestiegenen Lohnkosten als weiteren wesentlichen Grund.

Montage wird ins Ausland verlegt

Deshalb soll die Montage schrittweise ins internationale Produktionsnetzwerk von FORVIA HELLA verlagert werden. Die Bereiche Spritzguss und Veredelung bleiben hingegen am Standort in Großpetersdorf erhalten. Das Unternehmen führt diesen Schritt nicht nur auf eine unzureichende Auslastung zurück, sondern auch auffehlende Neuaufträge für den Standort in seiner bisherigen Struktur.

HELLA ist seit über 40 Jahren in Großpetersdorf ansässig und auf Beleuchtungslösungen für Land- und Baumaschinen spezialisiert. Der Standort ist Teil des globalen FORVIA HELLA-Netzwerks mit weltweit 125 Standorten und rund 36.500 Mitarbeitenden.

Sozialplan und gewerkschaftliche Unterstützung

In den kommenden Wochen seien Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan vorgesehen, der den Stellenabbau „sozialverträglich“ gestalten soll. Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE hat angekündigt, die Belegschaft in diesem Prozess aktiv zu unterstützen.

Land Burgenland sichert Hilfe zu

Betroffen über den drohenden Verlust der Arbeitsplätze zeigt sich auch Wirtschaftslandesrat Dr. Leonhard Schneemann (SPÖ): „Mit der Restrukturierung der Firma Hella gehen rund 225 wertvolle, regionale Arbeitsplätze verloren. Wir als Land werden alles unternehmen, um die Betroffenen zu unterstützen – sei es mit Maßnahmen zur Integration am Arbeitsmarkt.“

Schneemann kündigte an, gemeinsam mit dem AMS und den Sozialpartnern rasch Initiativen zu setzen, um die Betroffenen möglichst schnell wieder in Beschäftigung zu bringen. Die ersten Gespräche mit dem AMS starteten bereits am Donnerstag. Ein „Runder Tisch“ mit allen Beteiligten ist in Planung.

Ein lächelnder Mann in einem blauen Anzug vor einem weißen Hintergrund.
© FORVIA HELLA
FORVIA HELLA – Stefan van Dalen

Stefan van Dalen ist Mitglied der Geschäftsführung (Business Group Lifecycle Solutions)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert