Gefahr für Haustiere: Auto kann zur tödlichen Hitzefalle werden

Mit den sommerlichen Temperaturen steigt auch die Gefahr für Haustiere, insbesondere Hunde, die unbeaufsichtigt in geparkten Autos zurückgelassen werden. Der steirische Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer warnt eindringlich vor den oft unterschätzten Risiken: „Schon fünf Minuten im Auto können für Hunde zur großen Gefahr werden.“

Nicole MÜHL / 24. Juni 2025

Landesrat Hannes Amesbauer warnt davor, Hunde bei hohen Außentemperaturen in parkenden Autos zurück zu lassen.

Ein kurzer Zwischenstopp beim Supermarkt oder ein Besuch in der Bäckerei – was für den Menschen alltäglich erscheint, kann für ein im Fahrzeug zurückgelassenes Tier lebensbedrohlich enden. Autos heizen sich bei direkter Sonneneinstrahlung extrem schnell auf. Bereits bei Außentemperaturen von 27 Grad Celsius kann das Wageninnere innerhalb von nur 20 Minuten auf 50 Grad ansteigen. „Ein geparktes Auto wird in der Sonne rasch zum Backrohr“, mahnt Amesbauer.

Die körperliche Reaktion von Tieren auf Hitze unterscheidet sich dabei deutlich von der des Menschen. Hunde und Katzen verfügen über kaum Schweißdrüsen – sie regulieren ihre Körpertemperatur vor allem über das Hecheln. Doch diese Form der Wärmeregulation gerät bei hohen Temperaturen rasch an ihre Grenzen. Die möglichen Folgen: starker Hitzestress, Kreislaufprobleme bis hin zu lebensbedrohlichem Organversagen.

„Tiere im Auto zurückzulassen, selbst nur für kurze Zeit, birgt bei Sommerhitze ein hohes Risiko. Sie sind keine Gepäckstücke, sondern fühlende Lebewesen, die gerade in der warmen Jahreszeit besondere Aufmerksamkeit und Fürsorge brauchen“, so Amesbauer weiter.

Tierschutzorganisationen und Behörden rufen daher alle Tierhalter:innen auf, ihre Verantwortung ernst zu nehmen. Wer ein Tier bei sommerlichen Temperaturen in einem verschlossenen Auto entdeckt, sollte nicht zögern, die Polizei oder Feuerwehr zu verständigen – im Notfall ist auch das gewaltsame Öffnen des Fahrzeugs rechtlich gedeckt, wenn das Tier offensichtlich in Lebensgefahr schwebt.

Weitere Informationen und Verhaltenstipps bieten etwa der Österreichische Tierschutzverein oder das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.

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