Chiara PIELER / 27. Juni 2025
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„Wir stellen das Ehrenamt und die Hilfe durch Nachbarn sowie Gemeindebürger/innen im Burgenland auf völlig neue Beine – und zwar landesweit. Was bisher nur in einzelnen Gemeinden möglich war, wird künftig allen Burgenländerinnen und Burgenländern zur Verfügung stehen.“
sozialLandesrat leonhard schneemann
Ehrenamtliche Unterstützung für alle
Das neue Modell zielt darauf ab, allen Menschen im Burgenland eine gleiche Unterstützung zu gewährleisten – unabhängig von ihrem Wohnort. Die 71 Pflegestützpunkte werden dabei nicht nur die Pflege und Betreuung sichern, sondern auch zwischenmenschliche Hilfsangebote koordinieren, wie etwa Besuchs- und Begleitdienste, Einkaufshilfen oder alltägliche Unterstützung. So entsteht ein flächendeckendes Netzwerk von Hilfeleistungen, das auf die Bedürfnisse der Region und ihrer Bewohner zugeschnitten ist.
„Gerade in Zeiten, in denen familiäre Netzwerke oft nicht mehr selbstverständlich sind, brauchen wir neue Formen der Unterstützung“, betont Schneemann. „Das neue Angebot wird damit zum zentralen Bindeglied zwischen Ehrenamt, Gemeinde und Land und sorgt für eine echte Entlastung von pflegenden Angehörigen sowie hilfsbedürftigen Personen.“
Abschluss des bisherigen Projekts „Nachbarschaftshilfe Plus“
Mit der Einführung der neuen Struktur endet die Förderung des Projekts „Nachbarschaftshilfe Plus“ in den 19 Gemeinden, die derzeit daran teilnehmen. Diese erhalten bis Ende 2025 noch finanzielle Unterstützung, können das Modell jedoch auch weiterhin umsetzen, allerdings ohne Fördergelder vom Land.
„Die betroffenen Gemeinden wurden frühzeitig informiert. Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit, um den Übergang zur neuen Lösung flächendeckend zu gestalten. Denn eine starke Nachbarschaft ist die beste soziale Versicherung und ein wesentlicher Beitrag für ein gutes Leben im Burgenland“, so Schneemann weiter.
Gemeinden als zentrale Partner
Die Gemeinden sind dabei ein wichtiger Partner, um die neue flächendeckende Lösung umzusetzen. Neben den Pflegestützpunkten wird das Projekt durch die Sozialen Dienste Burgenland sowie die Pflege- und Sozialberatung koordiniert. Ziel ist es, das Ehrenamt damit zu stärken.
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