Lebenswert

„Lass uns reden!“

Kennen Sie das: Etwas belastet Sie und Sie möchten mit Ihrem Partner darüber reden? Wie schaffen Sie es, ein produktives Gespräch zu führen? Hier einige Kommunikationsregeln.

• Vereinbaren Sie Zeitpunkt und Ort für das Gespräch. Achten Sie auf einen ungestörten Rahmen. Richten Sie einen Kommunikationsplatz ein.
• Das Gespräch sollte maximal eine halbe Stunde dauern.
• Jeder sollte sich vorbereiten, was er sagen will.
• Keine Diskussionen zwischendurch im Alltag!
• Sprechen Sie in einem ruhigen, sanften Ton miteinander.
• Rechtfertigen Sie sich nicht.Es geht nicht um Schuld.
• Zeigen Sie Verständnis.
• Versuchen Sie tolerant und offen zu sein.
• Versuchen Sie zu verstehen.
• Nach dem Gespräch ist das Thema beendet. Sollte etwas offenbleiben, vereinbaren Sie, wann Sie wieder darüber reden.
• Jeder hat auch das Recht auszusteigen, wenn es zu viel ist, aber sagen Sie das dem anderen auch („Ich brauche eine kurze Pause, dann reden wir weiter.“)

 

Schummelzettel für Kommunikationsregeln

Bleiben Sie in der ICH-Form. Sprechen Sie von Ihren eigenen Gedanken und Gefühlen.

DU-Formen sind meistens Schuldzuweisungen und Anklagen und führen zu Gegenangriff und Rechtfertigung.

2. Sprechen Sie eine konkrete Situation an, somit verhindern Sie Verallgemeinerungen wie „immer“ oder „nie“. Diese rufen Abwehr hervor.

3. Beim Thema bleiben! Achten Sie darauf, nur auf solche Inhalte einzugehen, die für das Thema wichtig sind.

4. Öffnen Sie sich und beschreiben Sie, was in Ihnen vorgeht. Wenn Sie Ihre Gefühle und Bedürfnisse direkt äußern, vermeiden Sie Anklagen und Vorwürfe und Sie sind verständlicher für Ihr Gegenüber.

5. Unterlassen Sie negative Äußerungen wie: „Mit dir kann man ja nicht reden.“ Diese Aussagen verhindern vieles.

6. Sprechen Sie von Ihren Wünschen und Bedürfnissen

7. Zeigen Sie Ihrem Partner nonverbal, dass Sie ihm zuhören (Blickkontakt, Nicken, etc.).

7. Fassen Sie zusammen, was Sie verstanden haben.

8. Es gibt Situationen, in denen Äußerungen Sie aufgebracht haben. In so einem Fall vermeiden Sie Sätze wie ,,Aber das stimmt doch gar nicht!“ Melden Sie stattdessen Ihre Gefühle direkt zurück:,,Ich bin völlig überrascht, dass du das so siehst.‘‘

Melden Sie auch positive Gefühle zurück. „Ich freue mich, dass du mir das gesagt hast.“ Das schafft Vertrauen.

10. Bedanken Sie sich gegenseitig für das Gespräch.


Silvia Messenlehner
Klinische Sexologin und Sexualtherapeutin

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