KOMMENTAR von Silvia STRAUCH / 24. August 2025
© Leopold Kanzler
Kommentar von Silvia Strauch, Biberexpertin und VBNO–Bezirksleiter-Stellvertreterin
Leider ist es Realität, dass immer mehr Biber überfahren werden. Dies hat mehrere Gründe. Biber haben ein territoriales Verhalten, sie leben in Familienrevieren. Die Zweijährigen sind auf der Suche nach einem eigenen Revier. Dabei legen sie oft weite Strecken zurück, auch über Land.
Viele Gewässer und Auenlandschaften sind heute durch Straßen, Bahngleise und Siedlungen getrennt. Um von einem zum anderen Gewässer zu gelangen, müssen Biber Straßen überqueren. Biber sind im Wasser flink, aber an Land eher behäbig und langsam. Autofahrer:innen sollten auf Biber durch Wildwarnschilder aufmerksam gemacht werden, ebenso helfen Durchlässe und Wildtierbrücken, um sichere Querungen zu ermöglichen. Nicht minder wichtig ist die Lebensraumvernetzung durch Renaturierung und Schutzkorridore, nicht nur für Biber.
Der Biber ist ein Symbol für gelungene Artenrückkehr, aber sein Überleben hängt stark von unserem Umgang mit der Infrastruktur ab. Verkehrstote Biber zeigen, wie dringend wir unsere Verkehrsplanung mit Naturschutz verbinden müssen.
Schreiben Sie einen Kommentar