Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark: Projekt wird bis 2031 verlängert

Das Projekt Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark wird um weitere fünf Jahre fortgesetzt. Heuer kommen 17 neue Reviere mit Wildwarngeräten hinzu. Ziel bleibt es, die Zahl der Wildunfälle auf steirischen Straßen deutlich zu senken.

Nicole MÜHL / 29. August 2025

Generalsekretär Martin Kubli (Land&Forst Betriebe Österreich), Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Projektleiter Wolfgang Steiner, (Land&Forst Betriebe Österreich), Verkehrslandesrätin Claudia Holzer, Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl und Fachabteilungsleiter-Stv. STED Christian Scheuer (v.l.) mit Hundeführer.  

Das Projekt „Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark“ wurde 2015 ins Leben gerufen. Das Land Steiermark und die Steirische Jägerschaft arbeiten seitdem eng zusammen, um Wildunfälle auf Landes- und Gemeindestraßen zu reduzieren. Seit Beginn des Projekts sind Wildunfälle um bis zu 70 Prozent zurückgegangen. Mit der nun beschlossenen Verlängerung bis 2031 werden weitere Maßnahmen umgesetzt, die den Schutz von Verkehrsteilnehmern und Wildtieren verbessern sollen.

17 neue Reviere mit Wildwarngeräten

Verkehrslandesrätin Claudia Holzer betont beim Pressetermin: „Es freut mich sehr, dass wir dieses äußerst erfolgreiche Projekt, mit dem Wildunfälle um bis zu 70 Prozent reduziert werden konnten, nun um weitere fünf Jahre bis 2031 verlängern. Denn nach wie vor verlieren rund 13.000 Wildtiere, davon ein Großteil Rehwild, auf steirischen Landesstraßen ihr Leben, und da wollen wir weiter runter. Heuer werden 17 neue Reviere mit Wildwarngeräten ausgestattet.“

Seit dem Start wurden bereits rund 830 Kilometer Landesstraßen und 32 Kilometer Gemeindestraßen abgesichert. In diesem Jahr stehen zusätzlich 63 bestehende Projektgebiete im Fokus. Insgesamt wurden dazu 4.740 optische Wildwarnreflektoren und 323 optisch-akustische Wildwarngeräte ausgegeben. Die Investitionen belaufen sich 2025 auf etwa 75.400 Euro. Davon übernimmt der Straßenerhaltungsdienst (STED) rund 50.000 Euro. Die Reviere tragen 13.400 Euro bei, die Landesjägerschaft unterstützt mit weiteren 12.000 Euro. Montage, Wartung und Pflege erfolgen durch Jägerschaft und STED gemeinsam.

Auch Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer unterstreicht die Bedeutung der Fortsetzung: „Wir sind stolz darauf, dass wir durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern und Sponsoren diese wichtigen Maßnahmen umsetzen können. Heuer werden in Summe rund 40 Kilometer Landes- und fünf Kilometer Gemeindestraßen neu mit Wildwarnern ausgestattet.“

Partner setzen auf Zusammenarbeit

Die Projektpartner sehen in der Kooperation den Schlüssel zum Erfolg. Tierschutzombudsfrau Karoline Schlögl erklärt: „Es freut mich, dass das erfolgreiche Projekt Wildtierschutz und Verkehrssicherheit fortgeführt wird und erneut 17 neue Reviere hinzugekommen sind. Das Projekt zeigt eindrucksvoll auf, dass Wildtierschutz und der Schutz von uns Menschen Hand in Hand gehen.“

Auch die Land&Forst Betriebe Österreich unterstützen die Initiative. Generalsekretär Martin Kubli erklärt: „Wildunfälle haben oft weitreichende wirtschaftliche, ökologische und soziale Folgen. Das langjährige Projekt ‚Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark’ zeigt sehr eindrucksvoll, wie durch gezielte Maßnahmen und die enge Zusammenarbeit von Politik, Jägerschaft und Wissenschaft der Schutz von Wild und Mensch gestärkt werden kann.“

Projektleiter Wolfgang Steiner ergänzt: „Das Projekt ‚Wildtierschutz und Verkehrssicherheit Steiermark‘ ist ein Vorzeigeprojekt für eine erfolgreiche Kooperation unterschiedlichster Partner. Wildunfallschutz kann nur gemeinsam erfolgreich gelebt und umgesetzt werden.“

Christian Scheuer vom STED betont: „Eines der wichtigsten Ziele im Straßenerhaltungsdienst ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Beim Wildschutz sind die gemeinsamen gesetzten Maßnahmen ein wesentlicher Beitrag dazu.“

Hintergrund zum Projekt

Seit 2015 wächst das Projekt stetig. Nach den Montagen im Herbst 2025 werden insgesamt 291 Reviere beteiligt sein. Dort sind dann rund 59.000 optische Wildwarnreflektoren und 3.570 optisch-akustische Wildwarngeräte installiert. Die Projektkosten der kommenden Jahre teilen sich das Ressort von Landesrat Amesbauer, das Ressort von Landesrätin Holzer sowie die Landesjägerschaft zu gleichen Teilen.

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