Mobilitätswoche 2025: Spitzmüller fordert Umdenken

Im Rahmen der Mobilitätswoche 2025 hat der GRÜNE Klubobmann Wolfgang Spitzmüller in einer Pressekonferenz scharfe Kritik an der aktuellen Verkehrspolitik der Bundesregierung geübt. Im Zentrum seiner Aussagen stand die Forderung nach einem konsequenten Ausbau nachhaltiger Verkehrslösungen – insbesondere für Pendlerinnen und Pendler im Burgenland.

Chiara PIELER / 20. September 2025

GRÜNEN-Klubobmann Wolfgang Spitzmüller verlost ein Klimaticket

Nachhaltige Verkehrspolitik als zentrale Herausforderung

Zu Beginn der Mobilitätswoche 2025 präsentierte Spitzmüller gemeinsam mit dem Koalitionspartner einen Antrag, der den sofortigen Weiterbau klimafreundlicher Verkehrsangebote fordert. Er verwies auf die positiven Entwicklungen der letzten Jahre im öffentlichen Verkehr und betonte dabei die persönliche Relevanz des Themas:

„Ich bin wohl der einzige Abgeordnete, der als Pendler aus dem Südburgenland fast täglich mit den Verkehrsbetrieben Burgenland und auch dem BAST unterwegs ist“, erklärte Spitzmüller.
„Ich fahre also mit dem größten und PS-stärksten Dienstwagen, und habe die tolle Entwicklung des öffentlichen Verkehrs in den vergangenen Jahren live mitbekommen.“

Besonders Projekte wie die Flughafenspange zwischen Wien und Bruckneudorf hob der Politiker hervor. Verzögerungen in der Umsetzung schadeten nicht nur dem Klima, sondern auch den Menschen, die täglich auf funktionierende Infrastruktur angewiesen sind.

Kritik an Ticketpreisen und Streichung von Klimabonus

Spitzmüller nutzte die Mobilitätswoche 2025 auch, um die jüngsten Maßnahmen der Bundesregierung sowie der Wiener Stadtregierung zu hinterfragen. Die Anhebung der Ticketpreise in Wien habe direkte Auswirkungen auf die Preise des VOR-Tickets im Burgenland – mit spürbaren Folgen für Pendler*innen. „Wer klimafreundlich pendelt, wird abgezockt. Das ist ein völlig falsches Signal“, sagte Spitzmüller. „Gleichzeitig wird der Klimabonus gestrichen und das Klimaticket verteuert. Das ist weder ökologisch noch sozial gerecht.

Die GRÜNEN fordern daher eine gerechtere Kostenverteilung und eine ökologische Reform der Pendlerpauschale. Nur so könne die Bevölkerung dazu motiviert werden, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Klimaticket-Verlosung soll Bewusstsein schaffen

Als konkrete Maßnahme zur Förderung nachhaltiger Mobilität kündigte Spitzmüller die Verlosung eines Klimatickets an. Ziel sei es, das Bewusstsein für klimafreundliche Mobilität zu stärken und die Menschen im Burgenland zu ermutigen, öffentliche Verkehrsmittel aktiv zu nutzen.

„Ich lade alle Burgenländerinnen ein, daran teilzunehmen. Das Klimaticket erleichtert den Alltag vieler Pendlerinnen, ist ein Beitrag zum Klimaschutz und zeigt, welche Vorteile nachhaltige Mobilität für alle bringen kann.“

Laut dem Klubobmann tragen gut ausgebaute, günstige und nutzerfreundliche Öffi-Angebote wesentlich zur Verkehrsentlastung bei – sowohl ökologisch als auch ökonomisch.

Forderungen an den Bund: Öffentlichen Verkehr gleichwertig fördern

Neben der Kritik formulierte Spitzmüller konkrete politische Forderungen an den Bund. Öffentliche Verkehrsmittel müssten nicht nur in Ballungsräumen, sondern flächendeckend unterstützt werden. Dazu zählten insbesondere:

  • die Kofinanzierung bedarfsgesteuerter Angebote wie dem Anrufsammeltaxi im Burgenland,
  • die Weiterentwicklung von Busverbindungen im ländlichen Raum,
  • sowie die sozial gerechte Gestaltung der Pendler*innenförderung.

Die Mobilitätswoche 2025 solle laut Spitzmüller nicht nur als PR-Aktion verstanden werden, sondern als Anlass für ein Umdenken in der Mobilitätspolitik.

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