Nicole MATSCH / 24. September 2025
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Kleinstrukturierte Landwirtschaft im Burgenland. LH-Stv. Haider-Wallner fordert gezielte Unterstützung.
Kürzungen im Agrarbudget
Die Europäische Kommission hat am 16. Juli ihren Entwurf für den Mehrjährigen Finanzrahmen vorgelegt. Das Agrarbudget soll auf 300 Milliarden Euro reduziert werden, während andere Bereiche wie Verteidigung mehr Mittel erhalten. Auch burgenländische Bäuerinnen und Bauern wären stark davon betroffen. Anja Haider-Wallner über die Kürzungen: „Die geplanten Einsparungen setzen unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft massiv unter Druck – das ist unverantwortlich gegenüber Landwirt:innen und Natur.“
Die zwei Säulen der Agrarpolitik
Bisher besteht die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) aus zwei Säulen. Die erste Säule umfasst Direktzahlungen an Landwirt:innen, die vor allem größere Betriebe unterstützen. Die zweite Säule fördert die ländliche Entwicklung. Darin sind Programme für Umwelt- und Naturschutz, Tierwohl sowie regionale Entwicklung enthalten. Diese Mittel haben im Burgenland unter anderem den Ausbau der Direktvermarktung, nachhaltigen Tourismus und Umweltbildungsprojekte ermöglicht.
Künftig sollen beide Säulen in einem einzigen Fonds zusammengeführt werden. Damit könnten die Mitgliedsstaaten selbst über die Verteilung entscheiden. Das birgt die Gefahr, dass bewährte Förderprogramme für nachhaltige Landwirtschaft wegfallen oder stark gekürzt werden.
Forderung nach klarer Unterstützung
Haider-Wallner bringt die Anliegen des Burgenlands direkt in das Kabinett von EU-Landwirtschaftskommissar Christophe Hansen in Brüssel ein. Sie fordert, dass die EU die hohen Standards bei Tierwohl und Umweltschutz anerkennt und die kleinstrukturierte Landwirtschaft gezielt stärkt. „Das Burgenland ist ein landwirtschaftlich starkes Bundesland mit einer der höchsten Bio-Quoten Europas. Wir brauchen eine Politik, die diese Leistungen honoriert und ein faires Einkommen für unsere Bäuerinnen und Bauern sichert“, so Haider-Wallner.
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