RURACTIVE Austausch: Internationale Gäste diskutierten Zukunft ländlicher Räume im Südburgenland

Im Rahmen des EU-Projekts RURACTIVE organisierte die Wirtschaftsagentur Burgenland ein Peer-to-Peer-Exchange mit Gästen aus der Ukraine, Schweden und Österreich. Gemeinsam mit regionalen Stakeholdern wurden Lösungsansätze für die Entwicklung ländlicher Räume diskutiert – von nachhaltiger Mobilität über erneuerbare Energie bis hin zu Tourismus, Kultur und Landwirtschaft. Zwei Tage lang stand das Südburgenland im Mittelpunkt des europäischen Austausches.

Nicole MÜHL / 27. September 2025

RURACTIVE Peer-to-Peer Exchange brachte internationale Gäste ins Südburgenland. Besuch im Freilichtmuseum DAZUMAL in Bad Tatzmannsdorf mit einem gemütlichen Abend im Arkadenheurigen: Lesya Loyko, Mariana Misyk, Thomas Böhm, Mariia Lalo, Kyrylo Loiko, Nina Peischl, Bgm. Stefan Laimer, Therese Wilhelmsson (von links nach rechts)

Vielfältiges Programm im Südburgenland

Die Teilnehmer:innen besuchten am ersten Tag die Weinidylle mit der Kellerstöckl-Initiative, informierten sich über das Anrufsammeltaxi BAST und besichtigten die Burg Güssing, die Teil der grenzüberschreitenden Schlösserstraße ist. Zudem erhielten sie Einblicke in Energiegemeinschaften und Klimaprojekte beim Zentrum für Erneuerbare Energie Güssing. Weitere Programmpunkte waren die Landwirtschaftliche Fachschule Güssing und das Stremtaler Schmankerl-Eck.

Am zweiten Tag führte die Exkursion in den Naturpark Geschriebenstein. Dort standen Biodiversität, Bildungsarbeit und nachhaltige Freizeitangebote im Vordergrund. Besonders der mit minimalinvasiven Methoden errichtete Mountainbike-Trail stieß auf Interesse. Eine E-Bike-Tour entlang des Bahntrassenradwegs sowie Besuche bei innovativen Direktvermarktern ergänzten das Programm. Zum Abschluss erwarteten die Gäste das Freilichtmuseum DAZUMAL und ein Abend beim Arkadenheurigen in Bad Tatzmannsdorf.

Bedeutung des Austausches für die Region

Bürgermeister Stefan Laimer unterstrich die Relevanz solcher Kooperationen: „Für Bad Tatzmannsdorf ist es wichtig, Teil solcher europäischen Netzwerke zu sein. Wir können von den Erfahrungen anderer Regionen profitieren, gleichzeitig aber auch zeigen, wo wir selbst bereits sehr erfolgreich sind – etwa im Gesundheits- und Kurwesen. Dieser Austausch auf Augenhöhe ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten.“

Auch die Gastgeber Thomas Böhm und Nina Peischl von der Wirtschaftsagentur Burgenland zogen ein positives Fazit: „Der Austausch hat gezeigt, dass das Südburgenland bereits heute viele innovative Antworten auf die Herausforderungen des ländlichen Raums bietet. Gleichzeitig konnten wir wertvolle Brücken zu unseren europäischen Partnern schlagen.“

Das EU-Projekt RURACTIVE wird damit im Südburgenland weiter vorangetrieben. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen künftig auch in andere Regionen Europas übertragen werden.

Gruppe von Menschen posiert neben RURACTIVE-Plakat auf einer Holzterrasse mit Wald im Hintergrund.
@ RURACTIVE

Internationale Gäste am Vogelbeobachtungsturm mit Vertretern des Naturparks Geschriebenstein.

Mariia Lalo, Mariana Misyk, Therese Wilhelsson, Kyrylo Loiko, Theresia Oedl-Wieser, Marlies Ebner, Veronika Schacht, Lesya Loyko, Gerhard Schlögl, Engelbert Kenyeri (von links nach rechts)

Über das Projekt RURACTIVE

Das EU-Projekt RURACTIVE verfolgt das Ziel, ländliche Regionen in Europa dabei zu unterstützen, innovative, nachhaltige und inklusive Lösungen für zentrale Herausforderungen zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht der Aufbau sogenannter Dynamo-Communities, die als lokale Innovationsknoten fungieren. Sie arbeiten eng mit Forschungseinrichtungen, Behörden und regionalen Akteuren zusammen und entwickeln gemeinsam Antworten auf Themen wie nachhaltige Mobilität, erneuerbare Energie, Klimaanpassung, regionale Wertschöpfung, Bildung und Tourismus.
 RURACTIVE bringt Partner aus vielen europäischen Ländern zusammen, die ihre Erfahrungen austauschen und voneinander lernen. Das Südburgenland ist dabei eine von 12 Modellregionen und setzt Impulse, die auch in anderen europäischen Regionen angewandt werden können.

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