Nicole MATSCH / 7. Oktober 2025
© Land Steiermark/Robert Binder
Markus Mayerl (Wildbach- und Lawinenverbauung), LR Simone Schmiedtbauer und Landesforstdirektor Michael Luidolt (v.l.) unterstreichen die Bedeutung der steirischen Schutzwälder.
Schutzwald als Sicherheitsfaktor für Gemeinden
Rund 17 Prozent der steirischen Wälder gelten als Schutzwald. Sie schützen Siedlungen, Verkehrswege und Infrastruktur vor Naturgefahren wie Lawinen, Muren, Steinschlag oder Hochwasser. „Unsere Schutzwälder sind ein unschätzbarer Sicherheitsfaktor für die Gemeinden“, betont Forstlandesrätin Simone Schmiedtbauer. Insgesamt umfasst der steirische Schutzwald eine Fläche von 174.000 Hektar und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit von Menschen und Sachwerten.
Die Pflege des Schutzwaldes ist langfristig angelegt und erfordert gemeinsames Handeln. „Extreme Witterung, Klimawandel, fehlende Naturverjüngung oder ein verändertes Freizeitverhalten stellen uns vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass Gemeinden, Waldbesitzer, Jägerschaft und Tourismus zusammenarbeiten“, erklärt Schmiedtbauer.
Investitionen in Schutzwaldpflege und Zusammenarbeit
In den vergangenen zehn Jahren investierte das Land Steiermark über drei Millionen Euro in Schutzwaldprojekte. Wäre ein technischer Schutz all dieser Flächen erforderlich, würden die Kosten um ein Vielfaches höher ausfallen. Mehr als 20 flächenwirtschaftliche Projekte – von Vordernberg bis zur Schulmeisterwand – zeigen, wie erfolgreich Kooperationen im Schutzwaldmanagement sein können. „Diese Projekte beweisen, dass Zusammenarbeit wirkt – sie schützt Mensch und Natur gleichermaßen“, so Schmiedtbauer.
Gefahrenzonenplanung als zentrales Vorsorgeinstrument
Neben der Pflege des Schutzwaldes spielt auch die Gefahrenzonenplanung eine zentrale Rolle. Seit 50 Jahren ist sie im österreichischen Forstgesetz verankert. Alle steirischen Gemeinden mit Wildbächen oder Lawinen verfügen mittlerweile über aktuelle Gefahrenzonenpläne, die laufend überprüft und an neue wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst werden.
„Gefahrenzonenpläne machen Risiken sichtbar und helfen, Schäden zu verhindern. Damit sind sie ein unverzichtbares Instrument für eine sichere Raumplanung in den Gemeinden“, betont Schmiedtbauer. Die „Woche des Schutzwaldes“ 2025 stellt daher die Gemeinden als zentrale Partner in den Vordergrund. „Sie sind die Dreh- und Angelpunkte, wenn es darum geht, Betroffene zu Beteiligten zu machen. Nur gemeinsam können wir die Sicherheit unserer Lebensräume langfristig sichern“, so die Landesrätin abschließend.

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