Nicole MATSCH / 21. November 2025
© Land Steiermark
Die steirische Verkehrslandesrätin Claudia Holzer flankiert vom Leiter der Fachabteilung STED Franz Zenz (l.) und Gerhard Fürböck (STED-Winterdienst).
Der Winterdienst Burgenland ist mit rund 300 Mitarbeitenden und 73 Winterdienstfahrzeugen im Einsatz. Landesrat Heinrich Dorner erklärt, dass davon etwa 200 Personen als Einsatzfahrer:innen tätig sind und zusätzlich Personal in den Einsatzzentralen und Werkstätten arbeitet. Das betreute Straßennetz umfasst mehr als 3.700 Kilometer. Bereits seit Mitte November stehen 30 Fahrzeuge im täglichen Turnusdienst, um Reifglätte und Eisbildung vorzubeugen. Der Winterdienst Burgenland bündelt Wetterprognosen, Daten lokaler Wetterstationen und Live-Daten der Winterdienstfahrzeuge in einem Online-Einsatzportal.
Präventives Streuen und technische Maßnahmen
Im Burgenland kommt verstärkt Feuchtsalz zum Einsatz. Ein dünner Salzfilm verhindert, dass sich Schnee mit der Fahrbahn verbindet. Dadurch bleiben Straßen länger frei und können leichter geräumt werden. Rund 9.000 Tonnen Salz stehen in den Lagern bereit. Zusätzlich werden jährlich 60.000 Schneestangen aufgestellt und 20.000 Schneewände errichtet. Die Analyse von Wetterdaten ermöglicht gezielte und ressourcenschonende Einsätze. Dorner betont, dass angesichts häufiger werdender Extremereignisse eine laufende Weiterentwicklung notwendig ist und der Winterdienst Burgenland dafür technisch wie organisatorisch gut aufgestellt sei.

Bilanz der Vorsaison
Im Winter 2024/25 wurden im Burgenland 3.401 Tonnen Salz, 2,16 Millionen Liter Sole und 192 Tonnen Splitt verbraucht. Insgesamt wurden 53.700 Einsatz- und Vorbereitungsstunden verzeichnet, darunter elf Schneefalltage und 116 Winterdiensteinsatztage. Der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre liegt bei rund 60.000 Einsatzstunden, etwa 900 Tonnen Splitt und rund 7.000 Tonnen Streusalz pro Saison. Mit diesen Zahlen zeigt der Winterdienst Burgenland, wie umfangreich und konstant die jährlichen Einsätze ausfallen.
Steiermark mit 220 Einsatzfahrzeugen bereit
Auch die Steiermark startet vorbereitet in den Winter. Der Straßenerhaltungsdienst (STED) stellt 220 umgerüstete und gewartete Fahrzeuge bereit. Schulungen für das Winterdienstpersonal wurden durchgeführt. Laut Gerhard Fürböck vom STED gab es bereits Kontroll- und Streufahrten, um kritische Stellen mit Feuchtsalz zu behandeln. Seit Anfang Oktober wurden vor allem Passstraßen wie Triebener Tauern oder Präbichl versorgt.
Laut Verkehrslandesrätin Claudia Holzer haben die Fahrzeuge bis heute rund 215.000 Kilometer zurückgelegt, davon 1.780 Kilometer mit Schneepflug. Rund 350 Tonnen Salz wurden bereits verbraucht. Der STED rechnet bei vergleichbaren Wetterverhältnissen mit einem gesamten Salzverbrauch von rund 20.000 Tonnen.

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