Gewaltschutz Steiermark: Landesrat Hannes Amesbauer präsentiert klare Maßnahmen

Zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen″ stellte Landesrat Hannes Amesbauer neue Schritte für den Gewaltschutz in der Steiermark vor. Er betont die Notwendigkeit klarer Analysen, starker Schutzstrukturen und niederschwelliger Hilfen.

Nicole MÜHL / 26. November 2025

Steiermark will niederschwellige Angebote setzen

Der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen″ markiert jedes Jahr den Start der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen″. Diese weltweite Kampagne thematisiert Gewalt und informiert über Hintergründe. In der Steiermark, so Landesrat Hannes Amesbauer, brauche es dafür keine Symbolpolitik, sondern klare Worte und konkrete Schritte. Gewalt entstehe häufig im Umfeld patriarchaler Strukturen und unter familiärem Druck.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen passiert leider oft im Verborgenen. Gerade im Kontext von Kontrolle, Zwang, familiärem Druck und veralteten Rollenbildern sprießt das Risiko für Gewalt”, erklärt Amesbauer. Gleichzeitig verweist er auf kulturelle Muster, die über illegale Migration importiert werden und laut ihm zu neuen Herausforderungen im Gewaltschutz führen. Damit rückt der Landesrat die Bedeutung des Gewaltschutzes in der Steiermark in den Mittelpunkt.

Ausbau des Fördervolumens und Stärkung bestehender Einrichtungen

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau starker Strukturen. Trotz angespannter Budgets steigt das Fördervolumen im Bereich „Gewaltschutz” 2026 auf 3,22 Millionen Euro. 2025 waren 2,7 Millionen Euro vorgesehen. Damit sichert das Land Steiermark die Finanzierung aller acht regionalen Kinderschutzzentren ab. Zudem erhöht sich das Budget für das Gewaltschutzzentrum von 427.000 auf 527.000 Euro.

Amesbauer betont, dass die Einrichtungen mit qualifizierten Teams arbeiten und Betroffenen helfen, Gewalt sichtbar zu machen und Auswege zu finden: „Niemand muss körperliche oder sexuelle Übergriffe hinnehmen.”

Niederschwellige Angebote und breite Unterstützungslandschaft

Die Steiermark verfügt über ein österreichweit dichtes Netzwerk im Bereich Gewaltschutz. Dazu zählen das Hilfetelefon „Reden wir”, die Frauenhäuser in Graz und Kapfenberg, das Gewaltschutzzentrum, die Gewaltambulanz sowie spezialisierte Beratungsstellen. Die Übergangswohnungen werden weiter ausgebaut. Neue Wohnangebote sind bereits in mehreren Bezirken eröffnet, weitere Standorte sind in Planung oder Abstimmung.

Auch Männer in Krisensituationen erhalten Unterstützung, etwa über den Männernotruf. Alle Angebote sind kostenlos, anonym und vertraulich und stärken somit flächendeckend den Gewaltschutz in der Steiermark.

Bewusstseinsbildung durch Kooperationen

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Information. Die Kooperation mit SPAR trägt Botschaften und Hilfsangebote täglich zu vielen Menschen. Der Hinweis auf Unterstützungsstellen auf Kassabons erreicht laut Sozialressort fast eine Million Kund:innen pro Tag und soll den Zugang zu Hilfe erleichtern.

„Gewalt ist niemals eine Lösung. Entscheidend ist, dass Betroffene wissen, dass Hilfs- und Schutzangebote vorhanden sind und niemand Übergriffe still ertragen muss”, fasst Landesrat Hannes Amesbauer zusammen.

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