Nicole MÜHL / 18. Dezember 2025
© Landesmedienservice Burgenland
Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler, Verkehrslandesrat Mag. Heinrich Dorner und DI.in Sabine Kaulich, Sicherheitsexpertin des KFV
Die Verkehrssicherheitskampagne Burgenland startet mit einem kreativen Wettbewerb für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren. Ziel ist es, auf Ablenkung im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und junge Menschen aktiv in die Präventionsarbeit einzubinden. Bildungslandesrätin Daniela Winkler, Verkehrslandesrat Heinrich Dorner und Sabine Kaulich vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) präsentierten den Kampagnenstart gemeinsam.
Ablenkung gilt als eine der größten Gefahren im Straßenverkehr. Österreichweit gehen rund ein Drittel aller Verkehrsunfälle auf Unachtsamkeit zurück. Im Burgenland liegt dieser Anteil bei 36 Prozent. Im Vorjahr wurden in Österreich 12.123 Unfälle aufgrund von Ablenkung registriert. Dabei kamen 103 Personen ums Leben, 13.980 wurden verletzt. Im Burgenland ereigneten sich 308 dieser Unfälle mit sieben Todesopfern.
Unfallrisiko durch Smartphone-Nutzung
Ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitskampagne Burgenland liegt auf der zunehmenden Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr. Laut KFV spielte Ablenkung bei 41 Prozent der Fahrrad- und E-Scooter-Unfälle, 35 Prozent der Moped-Unfälle sowie bei 23 Prozent der Pkw-Unfälle eine Rolle. Auch bei Unfällen mit Fußgänger:innen war Ablenkung in mehr als jedem vierten Fall mitursächlich.
Studien zeigen deutliche Altersunterschiede: Je jünger die Lenker:innen, desto häufiger wird das Smartphone während der Fahrt genutzt. Rund 31 Prozent der unter 30-Jährigen verwenden Social Media beim Autofahren. Etwa 70.000 Nachrichten werden hierzulande pro Stunde beim Fahren gelesen, rund 45.000 Nachrichten geschrieben. „Umso wichtiger, dass wir genau diese Altersgruppe ansprechen“, sagte Verkehrslandesrat Dorner. Die Kampagne setzt bewusst auf Inhalte, die von Jugendlichen selbst entwickelt werden.
Wettbewerb, Preise und Umsetzung
Im Rahmen der Verkehrssicherheitskampagne Burgenland sind Jugendliche eingeladen, alleine oder im Team kreative Kampagnenideen zu entwickeln. Die Einreichungen können im Unterricht, an Projekttagen oder in der Freizeit entstehen. Bildungslandesrätin Winkler betonte die Rolle der Schulen und der Lehrenden in der Verkehrserziehung.
Der Wettbewerb läuft ab sofort, Einreichschluss ist der 28. Februar 2026. Im März 2026 werden die besten drei Projekte sowie ein Publikumspreis im Rahmen einer öffentlichen Preisverleihung ausgezeichnet. Insgesamt werden 1.500 Euro an Preisgeldern vergeben. Die Siegeridee wird zusätzlich professionell umgesetzt und als Social-Media-Kampagne im Burgenland ausgespielt. Weitere Informationen sind unter www.sei-nicht.org abrufbar.

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