Nicole MÜHL / 14. September 2025
© Landesmedienservice / Dorothea Müllner-Frühwirth
Landesrat Mag. Heinrich Dorner mit den Festgästen und den Schülerinnen und Schülern der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf.
Landesrat Heinrich Dorner betonte: „Die zweisprachigen Ortstafeln sind bei uns eine Selbstverständlichkeit, weil das Burgenland steht wie kein anderes Bundesland für Respekt, Offenheit und das gemeinsame Miteinander.“
Feier mit vielfältigem Programm
Die Feier begann mit einem Empfang an der ersten zweisprachigen Ortstafel des Burgenlandes. Musikalische und kulturelle Beiträge der Zweisprachigen Mittelschule Großwarasdorf begleiteten die Veranstaltung. Julian Nyèa von der DOMOWINA – Bund Lausitzer Sorben – sprach über die Weiterentwicklung öffentlicher Zweisprachigkeit. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion mit Persönlichkeiten aus Politik und internationalen Volksgruppenorganisationen. Teilgenommen haben unter anderem Dr. Wolfgang Schüssel, Dr. Andreas Khol, Dr. Martha Stocker, Mag. Heinrich Dorner, Julian Nyèa und Mag. Josef Buranits.
Zukunftsprojekte für Volksgruppenpolitik
Landesrat Dorner verwies auf den Zukunftsplan 2030 der burgenländischen Landesregierung. Dieser lege einen starken Fokus auf eine zukunftsorientierte Volksgruppenpolitik. Ein zentrales Projekt ist das Volksgruppenhaus Burgenland in Oberwart, das 2026 eröffnet wird. Dorner erklärte: „Eine in Österreich einzigartige Plattform für alle Volksgruppen.“
Die Landesregierung setze klare Maßnahmen, um die kulturelle Vielfalt zu stärken. Geplant sind eine neue Volksgruppenförderrichtlinie, die Unterstützung von Vereinen bei der Finanzierung durch Bund und Drittmittel, der Ausbau von Medienangeboten in Volksgruppensprachen und die Stärkung eines eigenständigen ORF-Landesstudios. Ziel sei es, Mehrsprachigkeit und Regionalität langfristig abzusichern.
Dorner sagte weiter: „Die Volksgruppen sind ein Herzstück unserer burgenländischen Identität. Mit klaren Maßnahmen – von der Förderung der Vereine über die Stärkung der Medienangebote bis hin zum neuen Volksgruppenhaus – setzen wir ein starkes Signal: Vielfalt ist unsere Zukunft, und wir gestalten sie gemeinsam.“
Mit diesen Schritten will das Burgenland die Tradition der Mehrsprachigkeit bewahren und weiterentwickeln. Lehrmittel in Volksgruppensprachen sollen erweitert werden, um die Sprachen an Schulen und in der Öffentlichkeit lebendig zu halten.
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