Nicole MÜHL / 10. Oktober 2023
© Landesmedienservice Burgenland / Dorothea Müllner-Frühwirth
Karl-Heinz Lambertz (Keynote-Sprecher, ehemaliger Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen, Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien außer Dienst) mit Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
Landeshauptmann Hans Peter Doskozil betonte die große Bedeutung der europäischen Förderungen: „Von 1995 bis 2020 konnten wir über 164.000 Projekte mit Investitionen von knapp 5,2 Mrd. Euro realisieren. Aktuell belaufen sich die erfassten EU-Förderungen auf 3,1 Mrd. Euro. Das Burgenland ist damit eines der Bundesländer, das am meisten von der EU profitiert hat.“ Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf habe sich von 70 Prozent des EU-Durchschnitts im Jahr 1995 auf heute etwa 90 Prozent gesteigert.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner bezeichnete den EU-Beitritt als Meilenstein: „Dank EU-Förderungen entwickelte sich das Land von einer strukturschwachen Grenzregion zu einem wirtschaftlich dynamischen und ökologischen Vorzeigeland.“ Gesellschaftlich habe die Mitgliedschaft die Öffnung zu den Nachbarregionen ermöglicht.
Symposium mit Expert:innen und Branchenvertreter:innen
Das Programm umfasste eine Keynote von Karl-Heinz Lambertz, dem ehemaligen Präsidenten des Europäischen Ausschusses der Regionen, sowie eine Gesprächsrunde mit Vertreter:innen burgenländischer Branchen. Mag. Werner Cerutti (Sonnentherme Lutzmannsburg-Frankenau) und Mag. Josef Spindler (LUMITECH Lighting Solutions) diskutierten über Chancen und Herausforderungen für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.
Auch Landesräte sowie ehemalige Mandatare und Botschafter:innen nahmen an der Veranstaltung teil. Organisiert wurde das Symposium von den Regierungskoordinatoren Robert Hergovich und Margit Paul-Kientzl.
Ausblick auf die nächsten Jahrzehnte
Doskozil und Haider-Wallner unterstrichen die Bedeutung einer aktiven Mitgestaltung im europäischen Kontext. „Wir setzen auf ein Burgenland, das aktiv die Zukunft Europas mitgestaltet. Die vergangenen 30 Jahre zeigen: Mit einer starken EU und starken Regionen können wir Wohlstand, Innovation und Zusammenhalt sichern“, sagte Doskozil.
Das Symposium zeigte: Das Burgenland nutzt seit drei Jahrzehnten die Vorteile der EU-Mitgliedschaft und plant, auch künftig eng mit europäischen Partnern zusammenzuarbeiten.

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