Nicole MÜHL / 14. Juli 2025
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Tipp der Wirtschaftskammer gegen Fake-Rechnungen: immer die Kontodaten überprüfen!
Die Methoden von Internetbetrügern werden zunehmend ausgeklügelter – insbesondere im Bereich des sogenannten Rechnungsbetrugs. Eine derzeit verstärkt beobachtete Masche betrifft den Zugriff auf E-Mail-Postfächer von Unternehmen: Kriminelle verschaffen sich durch Hacking Zugang zu geschäftlichen E-Mail-Konten, überwachen eingehende Nachrichten und greifen gezielt Rechnungen ab. Diese werden anschließend durch nahezu identisch wirkende Fälschungen ersetzt – mit einer entscheidenden Änderung: Die angegebene Kontoverbindung führt nicht mehr zum tatsächlichen Dienstleister, sondern zu einem Konto der Betrüger:innen.
Wie können Unternehmen und Kundinnen und Kunden sich schützen? Christina Palkovich vom ServiceCenter der Wirtschaftskammer Burgenland rät zur sorgfältigen Überprüfung der Zahlungsdaten: „Man sollte den IBAN auf der Rechnung mit den auf der Website der beauftragten Firma angegebenen Kontodaten vergleichen.“ Denn: „Einmal getätigte Überweisungen sind unter Umständen verloren.“ Im Schadensfall sei es entscheidend, umgehend die eigene Bank zu kontaktieren, um eine mögliche Rückbuchung zu prüfen, sowie unverzüglich Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Neben der Kontrolle von Kontodaten und Rechnungsnummern empfiehlt Palkovich auch erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber klassischen Anzeichen für Phishing-Versuche: Dazu zählen etwa ungewohnte Formulierungen, unübliche Absenderadressen oder unerwartete Zahlungsaufforderungen. Sollte es zu einem erfolgreichen Angriff auf das eigene E-Mail-System gekommen sein, sei schnelles Handeln gefragt: „Passwörter sollten sofort geändert und mögliche Schadsoftware entfernt werden – im Zweifelsfall unter Beiziehung eines IT-Experten bzw. einer IT-Expertin.“
Die Wirtschaftskammer ruft Unternehmen und Kund:innen dazu auf, IT-Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu prüfen und Mitarbeitende für mögliche Betrugsversuche zu sensibilisieren. Denn mit zunehmender Professionalisierung der Täter steigt auch das Risiko finanzieller Verluste erheblich.
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