Austrian Forum for Peace 2025 auf Burg Schlaining gestartet

Das Austrian Forum for Peace 2025 ist am Montag auf Burg Schlaining eröffnet worden. Landeshauptmann-Stellvertreterin Haider-Wallner betonte die Bedeutung des Forums als Plattform für Menschenrechte, Demokratie und konstruktive Konfliktbearbeitung.

Nicole MATSCH / 1. Juli 2025

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner eröffnete gemeinsam mit ACP-Präsident Mag. Norbert Darabos, Dr. Yair Hirschfeld (Vortragender, Nahost-Friedensvermittler) und ACP-Geschäftsführer Direktor Mag. Tobias Lang (v.l.) das 3. Austrian Forum for Peace auf Burg Schlaining.

Internationale Fachleute diskutieren beim dritten „Austrian Forum for Peace“ bis Donnerstag über transnationale Beziehungen, Desinformation und globale Konflikte. Die Veranstaltung des Austrian Centre for Peace (ACP) steht unter dem Motto „Peace in Crisis – Herausforderungen und Chancen für eine Welt im Umbruch“.

Eröffnung mit zahlreichen Ehrengästen

200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der internationalen Friedensforschung fanden sich am Montag zur Eröffnung des Austrian Forum for Peace auf der Friedensburg Schlaining ein. ACP-Direktor Tobias Lang betonte in seinen Begrüßungsworten die Bedeutung von Dialogräumen wie dem Austrian Forum for Peace für die internationale Verständigung. ACP-Präsident Norbert Darabos rief zur Stärkung multilateraler Institutionen wie der UNO auf und mahnte die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien ein.

Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner war in Vertretung von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil zu Gast. Sie sagte: „Die Tradition des Instituts für Friedensforschung und Friedenserziehung auf Burg Schlaining wird auch 2025 fortgesetzt. Mit großem Engagement haben Norbert Darabos und sein Team dieses langfristig geplante Projekt umgesetzt.“

Internationale Krisen im Fokus

Im Zentrum der Diskussionen stehen aktuelle Konflikte weltweit. Der Krieg in der Ukraine, die Eskalation im Nahen Osten und der Konflikt in Gaza bestimmen die globale Sicherheitslage. Auch politische Entwicklungen wie die Rolle der USA unter der Trump-Regierung sind ein Thema.

Die Eröffnungsrede hielt der Historiker und Nahost-Friedensvermittler Dr. Yair Hirschfeld. Er präsentierte einen möglichen Friedensfahrplan für Israel und Palästina – basierend auf seinen Erfahrungen aus den Oslo-Verhandlungen. Dabei benannte er vier Schlüsselfaktoren: einen gemeinsamen Verhaltenskodex, wirtschaftliche Zusammenarbeit, ein regionales Sicherheitsabkommen sowie zivilgesellschaftliche Initiativen.

Dialog, Perspektiven und neue Narrative

Haider-Wallner erklärte: „Die aktuellen Konflikte und der Umgang damit zeigen: Frieden ist kein Zustand, sondern eine dauerhafte Aufgabe. Es braucht neue Narrative, mutige Akteurinnen und Akteure und vor allem globale Solidarität.“ Sie bezeichnete das Forum als Plattform für Austausch, Innovation und Allianzen im Einsatz für Menschenrechte, Demokratie und konstruktive Konfliktbearbeitung.

Die Teilnehmenden des Forums kommen aus verschiedenen Fachrichtungen. Ihre Perspektiven und Erfahrungen prägen die Diskussionen. Haider-Wallner sagte dazu: „Frieden beginnt nicht erst am Verhandlungstisch. Er beginnt dort, wo Menschen bereit sind, einander zuzuhören und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Jeder Dialog im Rahmen des ‚Austrian Forum for Peace‘ bringt neue Blickwinkel, neue Zugänge und damit neue Chancen.“

Das Austrian Forum for Peace 2025 läuft noch bis Donnerstag, mit Workshops und Podiumsdiskussionen, die teils öffentlich zugänglich sind.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert